Nach der Sturmflut in Hamburg kam keiner auf die Idee, den Bürgern moralische Vorwürfe zu machen und Einschränkungen im Lebensstandard zu fordern. Man baute den Hochwasserschutz aus.

Über 130 Tote, hunderte Verletzte und zahlreiche zerstörte Häuser, Straßen und Brücken – das ist die schreckliche Bilanz des Hochwassers der vergangenen Woche in Teilen Westdeutschlands. Doch noch bevor alle Toten geborgen und die Schäden vollständig erfasst sind, sind viele Aktivisten, Journalisten und Politiker damit beschäftigt, ihre eigene Klimawandel-Agenda voranzutreiben. „Die Themen, um die es geht, könnten kaum größer sein: Die Klimakrise – und die Frage, wie die Menschheit den Planeten bewohnbar halten kann – verlangt nach Antworten“, schreibt eine Gruppe von Journalisten bei Spiegel International. Der Tag der Katastrophe, so hoffen sie, könnte sich als Wendepunkt im laufenden Wahlkampf erweisen – ein Tag, an dem „die Natur jede Art von Wahlkampfplanung wertlos gemacht hat“. Doch ihre Hoffnungen werden sich nicht unbedingt erfüllen, denn es gibt viele Gründe, zu ganz anderen Schlüssen zu kommen.

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