Wir leben in einer Zeit der Souveränitätsverpuffung und Fremdbestimmung. Wer sind wir, wenn wir nicht mehr die Letztentscheidung über eigene Belange inne haben?
Dieser Text erscheint etwas unplanmäßig kurz nach dem erschreckenden Attentat auf den slowakischen Premierminister Robert Fico. Der slowakische Ministerpräsident lebt wie kaum ein anderer Politiker in Europa vor, was er unter Souveränität versteht: Er leistet sich eine eigene Meinung zur Ukraine und EU ebenso, wie er sich für die Aufarbeitung der Impfschäden einsetzt oder den WHO-Pandemievertrag ablehnt. Das Nein der Slowakei brachte den WHO-Vertrag zuletzt vorerst zu Fall.
Aufklärung und Aufarbeitung sind gerade in aller Munde, die „Aufwach-Variante“ geht um. Wann stecken sich die Medien damit an?
Letztes Jahr wurde der Marathon-Läufer Adrian Zimmermann beim Zürich-Marathon Schweizer Meister. Unmittelbar vor dem diesjährigen Lauf verstarb er an einem Herzinfarkt im Training. Dieser Tod, der auch medial hohe Wellen geschlagen hat, gehört zu einer Serie von „plötzlich & unerwarteten“ Todesfällen (oder Herzproblemen, nicht nur bei Sportlern), wie man sie seit der Pandemie inzwischen zur Genüge kennt und fast täglich auf die Timeline gespült bekommt. Auf mehreren Webseiten sind die toten Sportler verzeichnet (siehe zB. hier, hier oder hier); dass diese Toten keine statistischen Ausreißer sind, zeigt sich erschreckend im Vergleich zu früheren plötzlichen Herzstillständen bei Sportlern.
Mit einem Manifest wagen Mitarbeiter der öffentlichen Sendeanstalten eine kleine Meuterei. Dabei sollten sie das sinkende Schiff lieber verlassen.
Eisberg voraus! So tönt es seit Jahren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Eisberg voraus, ihr seid auf Kollisionskurs! Der öffentliche Rundfunk in Deutschland ist mit acht Milliarden Euro der teuerste der Welt, schafft es laut Umfragen aber nur das Vertrauen von etwa der Hälfte der Zuschauer zu gewinnen. Das muss man erst einmal schaffen!
Ob Transideologie, Menschenhandel oder staatlich verordnetes Kinderquälen während Corona: Wann kommt der Aufstand der Normalen?
Der Staat denkt, die Kinder sind die Kinder des Staates und handelt entsprechend und tut seit Jahrhunderten seine verheerende Wirkung. Der Staat gebiert in Wahrheit die Kinder, nur Staatskinder werden geboren, das ist die Wahrheit. Es gibt kein freies Kind, es gibt nur das Staatskind, mit dem der Staat machen kann, was er will, der Staat bringt die Kinder auf die Welt, den Müttern wird nur eingeredet, daß sie die Kinder auf die Welt bringen, es ist der Staatsbauch, aus dem die Kinder kommen, das ist die Wahrheit. Hunderttausende kommen alljährlich aus dem Staatsbauch als Staatskinder, das ist die Wahrheit. Die Staatskinder kommen aus dem Staatsbauch auf die Welt und gehen in die Staatsschule, wo sie von den Staatslehrern in die Lehre genommen werden. Der Staat gebiert seine Kinder in den Staat, das ist die Wahrheit, der Staat gebiert seine Staatskinder in den Staat und läßt sie nicht mehr aus. Wir sehen, wohin wir schauen, nur Staatskinder, Staatsschüler, Staatsarbeiter, Staatsbeamte, Staatsgreise, Staatstote, das ist die Wahrheit. Der Staat macht und ermöglicht nur Staatsmenschen, das ist die Wahrheit.”
Die RKI-Files haben schon eines bewirkt: Plötzlich reden alle von Aufklärung und Aufarbeitung. Endet jetzt der Blindflug der letzten vier Jahre?
Es war ein langer und kostspieliger Kampf. Ganze vier Jahre hat es gedauert, bis der Journalist Paul Schreyer („Multipolar Magazin“) und sein Team die Protokolle der Koordinierungsstelle des Robert-Koch-Instituts freigeklagt hatten. Diese geben Einblicke in das Innerste der Entscheidungsfindung über Coronamaßnahmen, welche den Zeitraum von Februar 2020 bis April 2021 betrafen. Wenn es irgendwo eine Willensbildung mit Abwägung gegeben hat, welche Maßnahme warum wann sinnvoll ist, dann hier. Das RKI als Unterbehörde des deutschen Gesundheitsministers gab den Takt in der Krise vor. Hier lag das Epizentrum der Entscheidung, hier hütete man den Gral der „Wissenschaft“. RKI-Chef Wieler war über lange Zeit das Hauptgesicht Corona neben Christian Drosten, bei ihm liefen Inzidenzen, R-Werte und Infektionskurven zusammen, von hier aus wurde die Lage regelmäßig an die Öffentlichkeit kommuniziert, gerne von Wieler selbst.
Ohje, wie langweilig: Es sind gerade wieder Pseudoaufklärungswochen. Dabei braucht es jetzt eine breite Corona-Aufarbeitungsinitiative von unten, wie in der Schweiz.
Politiker haben einen Überlebensinstinkt, der vielen Menschen auf den ersten Blick schleierhaft ist. Politiker können ihre Farbe an die Umgebung anpassen. Während Corona war das die Farbe des Faschismus – braun – jetzt ist es das plüschige rosarot der Aufklärung. Wen will man damit noch täuschen? Vom Corona-Narrativ ist so ziemlich gar nichts mehr übrig, es liegt in Scherben unter einem Teppich des Schweigens, der Scham, des halbseidenen Bedauerns und des etwas arg dreisten Dummstellens. Ob Laborursprung, Impflüge oder „Long-Covid“ (oder soll man es Impfschaden nennen?): Das Spiel ist aus.
Früher war ich ein glühender Freund der Europäischen Union. Jetzt rufe ich ich zum EU-Exit auf. Was ist dazwischen passiert?
Hier schreibt ein ehemals glühender Anhänger der Europäischen Union. Fasziniert studierte ich u.a. Europarecht in Paris, vertiefte mich in unzählige Verordnungen und stöberte in den Untiefen der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs. Die Urteile hatten oft tönenden Namen wie „Brasserie du Pêcheur gegen Bundesrepublik Deutschland“ oder die „Cassis de Dijon-Entscheidung”. Wenn ein Staat die Biere oder Liköre eines anderen Staates nicht als gleichwertig anerkannte oder deren Verbreitung anderweitig behinderte, gab es mächtig Ärger von den EuGH-Richtern in Luxemburg. Gleiches Recht auf Trinken für alle, das konnte keine schlechte Idee sein. „Freude trinken alle Wesen, an den Brüsten der Natur, Alle Guten, alle Bösen folgen ihrer Rosenspur.“, heißt es in Schillers „Ode an die Freude“, einer freimaurerischen Auftragsarbeit, welche von Beethoven in seiner 9. Symphonie vertont wurde – die EU verleibte sich das Ganze als Hymne ein.
Wir leben in einer Zeit der Vielfachkrise, Dauerkrise und Krisenkumulation. Vieles davon sehen und merken wir, die neueste Krise prangt uns mit ihren Schlagzeilen gerne weit oben in Zeitungen und Portalen entgegen. Doch, was wenn diese sichtbaren Krisen nur die Begleitmusik sind, um das Rumoren einer weitaus größeren Krise zu übertönen? Sichtbare Krisen sind gute Ablenkungsmanöver – und noch bessere Sündenböcke. Das Sammelsurium aus Krisen lässt sich leicht zu einem Krisen-Allerlei-Eintopf hochköcheln, in welchen man dann leicht andere Probleme werfen kann, in der Hoffnung sie lösen sich so auf.
Der immer präsente Elefant im Raum (und damit die Mutter aller Krisen?) ist die Verschuldung. Die Welt ist mit dem dreifachen der Weltwirtschaftsleistung verschuldet. Deutschland trägt eine Verschuldung von 2,5 Billionen Euro vor sich her. In den USA sind es fast 35 Billionen Dollar, ausgeschrieben 35 000 000 000 000. Allein im Jahr 2023 gaben die USA gut 700 Milliarden US-Dollar für Zinsen aus. Das ist so viel, wie sie (weltweit führend) für ihr Militär ausgeben. Bildlich gesprochen legen die USA mit 700 Milliarden pro Jahr andere Länder in Schutt und Asche, weitere 700 Milliarden schießen sie in den Wind. Es gibt nichts an diesen Schuldenbergen, was nicht besorgniserregend wäre: die Höhe der Schulden, die Höhe der Zinsen, die Geschwindigkeit der Aufnahme neuer Schulden in den letzten Jahren. Die Orgie an frisch gedrucktem Geld kennt scheinbar kein Ende.
Propaganda schädigt unser Denkvermögen massiv. Erkennen wir sie überhaupt noch?
„Was ist Wasser?“ fragte ein Fisch den anderen. Doch der verstand die Frage nicht.
An dieses Bild denke ich bei dem Thema Propaganda. Ach ja, natürlich, denken dann viele. Das ist das, was Diktatoren, wie Putin & Co. immer in ihre Zeitungen schreiben. In Demokratien, oder noch besser: in „unserer Demokratie“ nennen wir das Information. Umgibt uns Propaganda inzwischen so selbstverständlich und allgegenwärtig, dass wir sie nicht mehr wahrnehmen, wie des Wasser den Fisch? Demokratie ist ein Konzept aus Verfassung und Lehrbüchern. „Unsere Demokratie“ ist Propagandasprech und bedeutet: „Bewahrung der gegenwärtigen Machtverhältnisse inklusive der kulturellen Hegemonie sowie die Ausdeutung aller Lebensbereiche durch die Linse derjenigen, die ihre Interessen und Pfründe verteidigen und über die medialen Machtmittel verfügen, es zu tun.“
Sicherung der Machtverhältnisse
Das Wort Propaganda (wörtlich: das zu Verbreitende) hat etwas Altertümliches. Und in dieser Funktion ist es selbst propagandistisch, da es als Altbackenes leichter übersehen wird. Es ist ein Begriff mit Patina, der nach weit weg klingt, aber nicht nach hier und heute. „Public Relations“, der von Edward Bernays verwendete Begriff hingegen, klang ebenfalls schon damals zu sehr nach Werbungsschönsprech. Wir bräuchten längst neue Begriffe, um die gegenwärtige Beeinflussungssituation angemessen zu beschreiben.
Was hält die Gesellschaft im Innersten zusammen? Vielleicht nur der komfortable Selbstbetrug der Arbeitsteilung.
“Traut niemandem”, sagte vor kurzem der bekannte Filmregisseur Werner Herzog. Wirklich niemandem? Wir brauchen in einer arbeitsteiligen Welt so etwas wie Vertrauen. Vertrauen reduziert Komplexität, wusste der Soziologe Niklas Luhmann. Ohne Vertrauen implodiert unsere arbeitsteilige Lebenswelt. Denn dann lauert ja hinter jeder Ecke ein Sammelsurium von unendlich vielen Optionen. Man müsste bei jeder banalen Tätigkeit – nehmen wir nur den Straßenverkehr – mit so vielen Unwägbarkeiten rechnen, dass eine einfache Fahrt zum Einkaufen zum Abenteuer würde. Wenn jede Handlung zum Risiko wird, passiert nicht viel in einer Gesellschaft.
Aus gegebenem Anlass stelle ich meine Texte über den Fall Julian Assange zur freien Verwendung.
In den nächsten zwei Tagen entscheidet sich womöglich das Schicksal des Wikileaks-Gründers. In Großbritannien findet der finale Rekurs bezüglich der Auslieferung in die USA statt.
Ich habe in den letzten Jahren immer wieder in zahlreichen Texten, Podcasts, Videos (z.B. hier und hier) und im Radio (auch hier, hier oder hier) auf das Schicksal von Julian Assange und die Bedeutung seines Falls für uns alle hingewiesen. Ich habe Lichtinstallation auf öffentliche Gebäude in Deutschland und Großbritannien organisiert (danke an alle, die damals dafür gespendet haben!) habe auf Demos gesprochen und hatte einen Buchvertrag unterschrieben (dann kam Corona, meine Kritik daran und meine Co-Autorin ließ mich im Stich). Ich fühle mich inzwischen bezüglich dieses Falls wie eine Platte, die einen Sprung hat. Heißt: Ich schreibe seit Jahren den gleichen Text um, bin eine Art Assange-Remix geworden.
Die Zeiten werden polarisierter und ideologischer. Sie wollen wissen, was meine „Agenda“ ist? Hier verrate ich es.
Gerade liegt Gabriel García Márquez` Roman „Der General in seinem Labyrinth“ auf meinem Nachttisch. Es ist ein Roman über Simon Bolivar, den Befreier Südamerikas von der spanischen Fremdherrschaft. Wie so oft, beginne ich ein Buch von hinten. In diesem Fall ist es eine Lebenschronik Bolivars mit den wichtigsten Stationen. Das ganze Leben ein Schicksal: Früher Tod der Eltern, früher Tod der ersten Frau, Reisen nach Spanien und Paris, Begegnung mit Humboldt, Kaiserkrönung Napoleons, Reise nach Rom. Irgendwann entstand der Wunsch, seinen Kontinent zu befreien, ihn selbständig zu machen. Es gelang ihm dann auch tatsächlich, denn nichts ist stärker als der Freiheitsdrang. Doch der Weg war kostspielig, umständlich und gefährlich. Viele Niederlagen, ein paar wenige, letztlich entscheidende Siege. Und dann doch keine dauerhafte Stabilität. Auf dem Weg selbst: Wenig Hoffnung, viel Idealismus. Im Ziel: Ein eher brüchiger Sieg. Doch über allem thronte die große, nie endende Sehnsucht.
Man wundert sich schon in den letzten Tagen. Haben Journalisten gerade nichts Besseres zu tun, als den ohnehin schon beschädigten Ruf weiter zu demontieren? Irgendwie scheint nichts aufzugehen, am allerwenigsten ein Licht bei den Beteiligten.
Zählen wir nur die letzten Ereignisse auf:
Ein zur “Wannsee-Konferenz 2.0” hochgeschriebenes Treffen, bei dem über Abschiebungen gesprochen wurde, war das publizistische Produkt von Verfassungsschutz und einem regierungsnahen Künstler mit Nebenjob bei “Correctiv”, Jean Peters, der es als seine Aufgabe beschreibt “Geschichten zu erfinden”.
Der Versuch der “Süddeutschen Zeitung”, ein Plagiatsverfahren gegen Alice Weidel in Gang zu bringen, endete mit dem Fall der SZ-Vizechefredakteurin Föderl-Schmid, die nun selbst zur Plagiatsgejagten geworden ist und kurz im Verdacht stand, Suizid begangen zu haben. Merke: Wenn eine Zeitung eine Kampagne fährt, nennt man das “kritischen Journalismus”; wenn sie selbst ins Fadenkreuz gerät, nennt man es “Hetzjagd”.
Das Interview von Tucker Carlson mit Wladimir Putin echauffierte die Journalistenkollegen allein schon wegen dessen Existenz. Wie kann man es wagen, Putin zu interviewen? Es ist seltsam, derartige Kritik von Figuren zu hören, die derartige Interviews gar nicht führen dürften (selbst wenn sie wollten). Aber danke für die Erinnerung: Jeder sieht nun, dass eure Hauptaufgabe darin besteht, das Spektrum der Themen und Ansichten schmal zu halten. (Das Interview sehen Sie oben in einer deutschen Fassung, Quelle: RT Deutsch).
Alles richtig gemacht! Als erster westlicher Journalist haben Sie mit Putin gesprochen, statt über ihn. Was für ein großartiges analytisches Gespräch. Kernsatz an den Westen: „Ihr schadet euch selbst“. Und: „Wir sind eine große Familie auf diesem Planeten.“ Und: „Wir verteidigen uns seit dem Coup des Maidan und den Bomben auf den Donbass“.
Kernweisheit Putins: die Welt ändert sich. Kernüberraschung: Die gute einst Beziehung zu Georg Bush. Kernaufhellung: Die Nato hat eine Chance auf Frieden mit Würde. Kernentdeckung: Die vielfachen Friedensofferten Russlands, die vielfach gebrochenen Zusagen durch amerikanische Präsidenten, jeweils zurückgepfiffen durch die CIA und das Pentagon.
Der nächste Scam steht an: Werden sich die Bürger die freie Rede einfach so entziehen lassen? Oder hat Zensur ohnehin keine Chance?
Man kennt es ja inzwischen: Wenn Regierungen mehr Macht wollen, brauchen sie etwas, womit sie den Bürger schrecken können, um ihn dann vermeintlich umso besser schützen zu können. Nach Corona und Klima sind jetzt die bösen „Falschnachrichten“ dran. Mal sind es also Viren, mal ist es Co2, nun sind es eben „toxische Informationen“. Kennt man, oder? Diese Informationen verbreiten sich oft viral im Netz, untergraben die Glaubwürdigkeit von manipulativen Regierungen und ihren gekauften Experten und bewahrten so manchen vor schweren Impfschäden und der Anschaffung von Wärmepumpen. Das geht natürlich gar nicht!
Sorry, man kann es eigentlich nicht mehr ernst nehmen. Leider muss man. Denn wenn den Regierungen und EU-Institutionen schon die Gesundheit von Millionen Bürger egal war, die Verschwendung von Milliarden für gefährliche Impfstoffe ebenfalls, wie sehr schätzt man in Brüssel und anderswo wohl die Meinungsfreiheit des Einzelnen? Die Bekämpfung von „Misinformation & Disinformation“ ist das nächste Ding. Die WHO hat es sich schon in den Pandemievertrag schreiben lassen. Auf dem WEF in Davos war es Hauptthema. Mitte des Monats tritt der Digital Services Act in Kraft, eine EU-Verordnung welche große Plattformen unter massiven Bußgeldandrohungen zwingen kann, den Debattenraum freizukehren. Das deutsche Umsetzungsgesetz ist schon auf dem Weg, getrödelt wird hier nicht. Dass das nicht nur offen rechtswidrige Inhalte betreffen kann, sondern auch schlicht politisch unerwünschte, steht dem Vertragswerk schon jetzt auf der Stirn geschrieben. Plattformbetreiber könnten aus Übervorsicht die freie Debatte ersticken.
Die „Shapers of the World“ müssen gerade „Vertrauen wieder aufbauen“. Ja, wo ist es denn hin, das scheue Vertrauen?
Das World Economic Forum (WEF) wäre als Veranstaltung reichlich uninteressant, wenn es tatsächlich nur das wäre, was man im Mainstream dafür hält: Irgendeine Art von Netzwerkveranstaltung für Reiche und Mächtige, der Ort für elitäre Hinterhofdiplomatie im Schatten des Zauberbergs von Davos. Doch es ist vor allem deshalb interessant, weil man an der Agenda des WEF die Nachrichtenlage des kommenden Jahres ablesen kann, wenn man will. Hier bekommt man die News, bevor sie News werden dürfen. Das allerdings darf so ausdrücklich in der Regel nicht in der Zeitung stehen, denn nichts hat weniger Nachrichtenwert als ein angekündigtes Ereignis.
In Deutschland läuft eine etwas überangestrengte Kampagne, um die AfD verbieten zu lassen. Es ist der beste Weg, um sie zur stärksten politischen Kraft zu machen. Eine Kolumne.
Die UdSSR hatte mal einen ganz tollen Agrarminister. Toll war er deshalb, weil Stalin hinter ihm stand: Trofim Denissowitsch Lyssenko. Die nach ihm benannte Ideologie des „Lyssenkoismus“ beruhte auf der Idee, die Errungenschaften der Genetik eines Mendel zu verwerfen und stattdessen die Eigenschaften von Lebewesen allein auf ihre Umwelteinflüsse zu beziehen. Machen wir es kurz: Der Lyssenkoismus war eine Irrlehre, welche die UdSSR um Jahrzehnte zurückwarf und Missernten sowie Hungersnöte hervorbrachte.
Die Doktrin hat immer recht
Die Irrlehre konnte sich allein deshalb halten, weil sie nicht sterben durfte. Wenn die Doktrin unrecht hat: Pech für die Gegner der Doktrin! So entsteht ein Teufelskreis. Mit dem Fixstern der Ideologie als Kompass führt der Weg zwangsläufig ins Verderben. Denn im doktrinären Denken wird nicht gelernt, nicht vom Kleinen aufs Große geschlossen, sondern stets vom Großen auf das Kleine herabgehofft und vorausgewusst. Doktrinen führen die Menschheit siegesgewiss in eine Abwärtsspirale, sie sind eine Form von Selbstsabotage und Selbstdemontage. Die Herrschaft der Doktrin ist eine Regentschaft der Dummheit, die allen schadet ohne irgendwem wirklich zu nützen.
Im Fall Jeffrey Epstein geht es um weitaus mehr als einen Mädchenhändler-Ring, in den prominente Personen involviert waren. Wer erpresste hier wen zu welchem Zweck?
„Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, aber das liegt daran, dass die Fiktion verpflichtet ist, sich an die Möglichkeiten zu halten. Die Wahrheit ist es nicht.“ Mark Twain
Wer mit aufmerksamen Augen durchs Leben geht, dürfte in diesem Zitat von Mark Twain einen Schlüssel zum Verständnis (oder auch: „Unverständnis“) der Welt finden. Wirken viele Zusammenhänge, die wir in den letzten Jahren erfahren haben, nicht zu monströs, um sie an uns heranzulassen? Wollte man nicht vieles, was sich später als wahr herausgestellt hat, zuerst als „absurd“ ablehnen?
Zählen wir nur sporadisch auf:
Die Nordstream-Sprengung durch unsere „Freunde“.
Covid-Impfstoffe als militärische Kampfmittel gegen die eigene Bevölkerung.
Der US-Geheimdienst CIA, der Pläne schmiedete, wie man den bekanntesten Investigativ-Journalisten der Welt, Julian Assange, umbringen könnte.
All das wirkt wohl selbst für Hollywood-Plots zu abstrus, als dass man es auf der Leinwand glauben würde. Die geistige Immunabwehr für Bullshit-Informationen springt an, doch wie oft täuscht uns diese in der Realität? Eine gut erzählte, plausible Fiktion hält man für echter als Zusammenhänge, deren Echtheit aufgrund der Faktenlage naheliegen, die aber „undenkbar“ wirken. Fiktion muss sich an Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten orientieren, damit sie funktioniert. Die Wahrheit muss das nicht. Letztere kann sich also in der Absurdität verbergen. Das sagt uns Mark Twain.
Überall ist gerade eine große Veränderung spürbar und zunehmend auch sichtbar. Der Boden, auf dem wir uns befinden, ist eine bewegliche Platte geworden. Das Gefühl der Ohnmacht und Fremdbestimmung macht sich breit. Es wirkt, als werden gerade Stück für Stück die echten Machtverhältnisse auf der Welt enthüllt und wir werden Zeugen davon, hätten es aber gleichwohl schon längst wissen können.
Es ist dieses Grundgefühl, dass mit der Welt etwas nicht stimmen könnte, um das es im Film „Ein Essen mit André“ von 1981 geht (die volle Version auf Englisch gibt es zum Beispiel hier). Zwei Herren tauchen tief in den Kaninchenbau und entwerfen eine fundamentale Kulturkritik: Wie weckt man die Menschheit auf? Der Mensch ist passiv und gelangweilt, ein zunehmend roboterhaftes Wesen ohne Geschichte und Erinnerung. Die Welt verwandelt sich in eine orwellsche Dystopie und wir sind Wächter und Insassen unseres eigenen Gefängnisses. Können wir aus diesem noch entfliehen? Oder ist dieses Gefängnis ohnehin überall? Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie leicht es letztlich ist, die Welt in ein Freiluftgefängnis zu verwandeln.
Der Moment der Wahrheit kommt unausweichlich – er braucht aber die richtige Gelegenheit. Eine Art Weihnachtsbotschaft.
Die Zeiten sind ungerecht, oder? Manchmal scheint so gar nichts zu passieren; manchmal dagegen so viel, dass man es kaum verarbeiten kann. Letzteres war oft mein Eindruck, den ich im letzten Jahr verspürte. Immer aber passiert genau so viel, dass es in eine Zeitung passt, könnte man scherzhaft anfügen. Scherzhaft deshalb, weil viel Nutzloses darin steht, während viel Nützliches und Relevantes außen vor bleibt.
In der Weihnachtsgeschichte ist es der Komet, der den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe zeigt. Ein Zeichen am Himmelszelt. Zeichen an der Wand, sie tauchen in der Bibel auch an anderen Stellen auf, immer wieder. Auch über unsere virtuellen Wände, vor denen wir täglich gebannt sitzen, blitzen immer wieder Ereignisse auf, die uns etwas sagen wollen, auch wenn sie manchmal nur von kurzer Dauer sind.