Dass man Rundfunkräte nicht mit Aufsichtsgremien verwechseln darf, die kritisch das beobachten und begleiten, was die gebührengepamperte Haltungsjournaille in den Redaktionen des ÖRR zu Papier bringt – und anschließend in die Wohnzimmer der Lakaien transportiert, dürfte spätestens seit dem Moment klar sein, an dem sich die ersten Skeptiker mit der Zusammensetzung dieser eigentümlichen Strukturen näher beschäftigt haben. Eigentlich sollen sie die Bandbreite der Bevölkerung abbilden. Doch in Wahrheit sitzen in diesen nicht durch den Souverän legitimierten Ausschüssen unverhohlen ehrliche und tendenziöse Lobbyisten verschiedener Nichtregierungsorganisationen, moralischer Instanzen, staatsnaher Gruppierungen, ideologisch-weltanschaulicher Institutionen und parteinaher Vereine, denen es keinesfalls darum geht, mit Distanz auf das systemimmanente, zwangsfinanzierte und vom politischen Wohlwollen abhängige Fernsehen und Radio zu blicken. 

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