Ihr Schlangenbrut, wer hat euch gewiss gemacht, dass ihr
dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Seht zu, bringt
rechtschaffene Frucht der Buße!
Matthäus 3, Verse 7 und 8
Das Wort Gottes erweist sich auch hier wieder als zeitlos gültig.
Als Schlangenbrut bezeichnet Johannes der Täufer die Pharisäer
und Sadduzäer, die zu seiner Taufe kamen.
Die Sadduzäer repräsentierten die konservative, priesterlich-
aristokratische Oberschicht, die den Römern nicht abgeneigt
war, die für die damaligen Verhältnisse als fortschrittlich
und modern galten.
Noch heute können wir die Erfindungen und großartigen
Bauwerke der Römer bewundern.
Die Pharisäer waren das, was man eine Volkspartei nennt.
Sie fanden ihre Anhänger in der breiten Masse des Volkes.
Beide Gruppen standen für die geistliche und politische
Führung des Landes. Auch wenn das Land unter römischer
Herrschaft stand, hatten die Juden trotzdem eine gewisse
Autonomie. Hinsichtlich der Pharisäer wird im Neuen
Testament kritisch berichtet, da sie sich als Gegner und
Feinde Jesu hervortaten.
Johannes verweist darauf, dass der Sünder unter dem Zorn
und Gericht Gottes steht. Alle begangenen Untaten sind nicht
vergessen und werden abgeurteilt. Alle Frömmigkeit und aller
Gottesdienst und alle Taufe kann hiervon nicht retten.
Die harschen Worte die Johannes gegenüber den Pharisäern
und Sadduzäern gebraucht, lassen darauf schließen, dass
es hier manches zu beanstanden gab.
Retten kann nur die Buße. Buße heißt Umkehr und das Bekennen
aller Sünden mit der Bitte um Vergebung, um hernach erneuert
zu sein um ein neues Leben zu beginnen.
Wie wir wissen sind die klaren Aussagen weder Johannes dem
Täufer noch Jesus Christus gut bekommen und das ist bis
heute nicht anders.
So, wie in einem vergleichbaren Fall, wollten sich damals auch
die Juden von der Besatzung durch die damalige Weltmacht Rom
freimachen. Der Aufstand gegen die Römer im Jahre 70 endete
in einer Katastrophe in deren Folge die Juden in alle Welt vertrieben
wurden.
Auch das römische Reich hatte keinen Bestand. Infolge seiner
Dekadenz – Brot und Spiele – und der Unterwanderung durch
andere Völker, gab es still seinen Geist auf, was uns zur
Warnung dienen sollte, weil auch wir uns auf den Spuren Roms
bewegen. Rom hat sich gewissermaßen selbst abgeschafft!
Dekadenz steht für überfeinert und schwächlich, unfähig zur Selbst-
behauptung.
Dabei war das römische Reich ein Rechtsstaat, dessen Grundsätze
auch in unser heutiges Recht eingeflossen sind.
Was tröstet und Kraft gibt, ist die Gewissheit, dass unser Herr Jesus
Christus kommt. Auf IHN allein und Sein Evangelium wollen wir ver-
trauen, und dies vor aller Welt bekennen.
Die Herren der Welt gehen, unser Herr kommt!
Quelle: E-Mail