Über 5 Jahre ist ihr Freitod nun vorbei. Als Susanne Kablitz den Text verfasste, dass dieses Land unrettbar verloren ist, hat Sie keine Lügen gesprochen.
Es gibt diesen Tag im Leben eines jeden Menschen, wo er sich einer Sache definitiv sicher ist. Wo er genau und 100%ig weiß, dass es so kommen wird wie er es sich niemals gewünscht hat. Ein solcher Tag ist auf der einen Seite bedrückend, auf der anderen ungemein befreiend. Denn man weiß, dass man gegen den Fortgang der Geschichte nicht ankommen wird. Egal, was man schreibt oder sagt oder tut.
Ludwig von Mises war in einer ähnlichen Situation vor vielen Jahrzehnten. Damals sagte er sinngemäß, dass er zur Aufklärung , zur Weitsicht und zur Vorsicht in der Welt beitragen wolle, aber letztendlich nur „zum Geschichtsschreiber des Niedergangs“ geworden ist.
Diese Erkenntnis hat mich tief berührt und vor langer Zeit dazu geführt, dieser ein ganzes Kapitel in meinem Roman zu widmen.
So ähnlich fühle ich mich inzwischen auch – denn egal, was man auch versucht: die meisten Menschen auf der Welt (zumindest ist nach den gemachten Erfahrungen davon auszugehen) glauben fest an die Obrigkeit, an die Gottheit Staat, an den Schuldkult, die Selbstverleugnung und sind tief verwurzelt in ihrem Hass auf sich selbst.
Egal, wie sehr man auch darauf hinweist, dass die meisten Menschen auf dem direkten Weg in die Hölle sind – nichts ändert sich. Im Gegenteil. Man wird sogar beschimpft, belächelt und verleugnet.
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