Angeregt durch einen Vortrag von Heiko Cochius auf dem Ancap Happening 2014 in Storkow, möchte ich heute meine Gedanken zu dem Phänomen des gesellschaftlichen Stockholm-Syndroms mit Ihnen teilen. Meiner Auffassung nach hat Heiko damals schon den Nagel auf den Kopf getroffen. Die aktuelle Entwicklung und das zunehmende Einmischen in das Privatleben der Menschen sowie das Drangsalieren durch den Staat beweist die Richtigkeit der These. Heiko Cochius beschreibt in seinem Vortrag den Zusammenhang zwischen Kindheitstraumatisierungen und dem Umstand, als Erwachsener staatliche Bevormundung nicht nur zu akzeptieren, sondern es als Bedrohung zu empfinden, sich gegen sie aufzulehnen.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Erwachsene Menschen empfinden es als Bedrohung, wenn die Bevormundung durch den Staat infrage gestellt wird. In meinen Augen haben wir hier einen absoluten Höhepunkt erreicht, wenn ich an die Corona-Maßnahmen denke.

Bevor wir auf die aktuelle Situation eingehen, möchte ich, so gut ich mich noch daran erinnern kann, zusammenfassen, was Heiko damals als These aufgestellt hat.

Die posttraumatische Persönlichkeitsstörung eines Kindes entsteht, wie in dem Beispiel aus dem Vortrag, wie folgt: Das Kind ist bis zu einem gewissen Alter zu 100 Prozent auf die Eltern oder zumindest auf die Hilfe eines Erwachsenen als Elternersatz angewiesen. Die frühe Bindung zu einer Bezugsperson, die für das Überleben des Kindes notwendig ist, ist daher eine nach meinem Empfinden an Naturgesetze gebundene Sache. Für ein Kind sind somit die Mutter und die Bindung zur Mutter nicht nur etwas, um Geborgenheit und Liebe zu erfahren; es geht ums blanke Überleben, es geht um Nahrung und um Schutz vor äußeren Einflüssen und Gefahren, denen ein Kind allein nicht gewachsen ist.

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