Es war eine kalte Mai-Nacht für viele Menschen in der indischen Stadt Bengaluru. Die Temperatur sank auf 11°C, ein Wert, den es in den letzten 50 Jahren nicht gegeben hat.

In der gleichen Woche machten einige indische Städte weltweit Schlagzeilen, nicht wegen ungewöhnlicher Kälte, sondern wegen extremer Hitze. Wer die internationalen Nachrichten verfolgt, hat wahrscheinlich schon Berichte über Hitzewellen und historische Höchsttemperaturen in Südasien gesehen.

„Indien und Pakistan sind keine Unbekannten, was extreme Temperaturen angeht, aber die aktuelle Hitzewelle zeichnet sich durch ihren frühen Zeitpunkt, ihr schnelles Einsetzen, ihr Ausmaß und ihre Schwere aus“, berichtet Vox. „Forscher untersuchen nun, inwieweit der vom Menschen verursachte Klimawandel zu der großen Hitze in Südasien beigetragen hat.“

Die Mainstream-Medien berichteten jedoch nicht über die Rekordkälte, die in der gleichen Woche in anderen Teilen Indiens herrschte. Das hat mich stutzig gemacht: Geben die Medien die Realität korrekt wieder oder betonen sie absichtlich das heiße Wetter, um ihr Klimanarrativ zu fördern?

Willkommen im Journalismus des Klimakults – eine systematische Berichterstattung über jedes extreme Hitzeereignis als Beweis für einen bevorstehenden thermischen Weltuntergang, während über kaltes Wetter nicht oder nur wenig berichtet wird.

Die indische Hauptstadt Delhi stand ganz oben in den Nachrichten, als die Mainstream-Medien eine Hitzewelle als Vehikel für die Verbreitung von Klimaangst nutzten. Doch gleichzeitig ignorierten die westlichen Medien den kältesten Tag seit 50 Jahren in Bengaluru, wo ich lebe.

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