Die Freie Universität Berlin und Franziska Giffey wehrten sich jahrelang dagegen, dass weitere Dokumente aus dem Verfahren um Giffeys Doktortitel an die Öffentlichkeit gelangen. Das Berliner Verwaltungsgericht zwang die Uni nach unserer Klage jetzt jedoch zu mehr Transparenz.

Schuld sind die anderen
Mit dem jetzt veröffentlichen Gutachten kann erstmalig nachvollzogen werden, wie Giffey versuchte, ihre Doktormutter Tanja Börzel für wissenschaftliche Fehler in der Arbeit verantwortlich zu machen. In dem 38-seitigen Gutachten mit rund 200 Seiten Anhang kommt eine von Giffey beauftragte Rechtsanwaltskanzlei zu dem Schluss, Probleme bei der Zitierweise in der Doktorarbeit seien auf die Vorgaben von Börzel zurückzuführen. Giffey habe diese lediglich umgesetzt.