Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist
vom Übel.
Matthäus 5, Vers 37
Das heißt natürlich nicht, dass unser Wortschatz nur aus diesen beiden
Worten bestehen sollte und wir den ganzen Tag nichts anderes, als „Ja“
und „Nein“ sagen sollen.
Grund für dieses Wort Jesu war, dass man damals ein ausgeklügeltes
System für das Schwören entwickelt hatte, mittels dem getäuscht und
getrickst werden konnte, weil die Verbindlichkeit eines Schwurs auch
davon abhängen konnte bei was geschworen wurde. Zum Beispiel bei
Gott oder aber nur beim Gold des Tempels.
Solches taktische Täuschen konnte nie im Sinne Jesu sein, weshalb
ER seinen Hörern sagte, dass sie überhaupt nicht schwören, sondern
schlicht und einfach bei der Wahrheit bleiben sollen, und dazu reichen
ein klares „Ja“ und ein klares „Nein“ völlig aus. Alles weitere Herum-
eiern irritiert nur und ist deshalb von Übel.
Und genau das sollten auch wir beherzigen, was offensichtlich nicht so
einfach ist.
Ich las jetzt von einer „neuen Krankheit“, gefährlicher noch als Corona,
die als „Distanzeritis“ bezeichnet wird. Unser Meinungskorridor wird im-
mer enger, weil es zunehmend Minderheiten sind, die bestimmen wollen,
wie wir zu denken und zu reden haben.
Es bedarf also keiner Diktatur und auch keines Diktators.
Einflussreiche Minderheiten, wie die sogenannten „Nichtregierungs-
Organisationen“ und sonstige Interessengruppen, die mit den etablierten
Medien und Parteien vernetzt sind und diese beeinflussen, erfüllen den
gleichen Zweck.
Dazu gehört, ständig auf „unkorrekte Worte und Formulierungen“ zu
achten, wobei vieles auch vorsätzlich falsch verstanden werden kann,
um danach den Betroffenen öffentlich anzuprangern und unmöglich zu
machen. Der Betroffene hat danach möglicherweise keine Zukunft mehr,
weil er aus der Öffentlichkeit verschwindet.
Deshalb gilt es auf der Hut zu sein und sich rein präventiv von allem zu
distanzieren, was, wenn auch nur geringfügig, von der indirekt vorge-
schriebenen korrekten Mainstreamlinie abweicht. Wer im häuslichen
Umfeld frei herausredet, sollte das, in einer ihm unbekannten Umge-
bung und auch am Arbeitsplatz tunlichst unterlassen.
Und da kann es schon gefährlich sein, mit Menschen Kontakt zu haben
oder auch nur zu kennen, die in Sachen Korrektheit als unzuverlässig
gelten. Dafür gibt es Beispiele.
Also Distanzieren und nochmals Distanzieren. Daher der neue Krank-
heitsbegriff „Distanzeritis“.
Sind das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und die Freiheit von
Forschung und Lehre damit außer Kraft gesetzt und Täuschen und
Tarnen damit zur ersten Bürgerpflicht erhoben worden?
Offiziell natürlich auf gar keinen Fall! In der Praxis aber schon, wenn
wir uns weiterhin rückgratlos und unterwürfig anpassen und hinterhälti-
gem Denunziantentum keinen entschiedenen Widerstand entgegen-
setzen.
Denn eines ist klar: Die Wahrheit hat sich letztendlich noch immer
durchgesetzt, und je länger getrickst und getäuscht wird umso schlim-
mer und katastrophaler ist dann das Erwachen. Das sollten wir uns
ersparen.
Für uns als Christen kann deshalb nur das Wort Jesu gelten: Ein klares
Ja oder ein klares Nein, ohne Rücksicht auf ideologische Befindlichkeiten.
Quelle: E-Mail
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