Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für unter 30-Jährige die Impfungen mit “Moderna” auszusetzen. In einer heute veröffentlichten aktualisierten Impfempfehlung begründete die STIKO dies mit einer neuen Datenlage zu Impfungen. Demnach wurden bei Jungen und jungen Männern sowie Mädchen und jungen Frauen bei Verwendung des Moderna-Impfstoffs häufiger Herzmuskelentzündungen beobachtet.

Der Moderna-Impfstoff, auch Spikevax genannt, ist mittlerweile allein in Deutschland etwa 80 Millionen Mal bestellt worden. Das heißt, etwa 40 Millionen haben ihn bereits erhalten, zweimal, oder werden ihn noch bekommen. Jetzt stellt die STIKO fest, dass in “seltenen Fällen” Herzmuskelentzündungen, also Myokarditis oder Perikarditis, festgestellt wurden. Vor allem bei unter 30-Jährigen. Was aber sagt uns der medizinische Begriff “selten”? Die Definition ist, wenn bei einem Medikament ein Fall von Nebenwirkungen auftritt pro 1.000 bis 10.000 Anwendungen. Die Spanne ist weit gefasst, aber üblich. Die Stufen sind in Zehnerpotenzen angelegt.

Es kann also jeder 1.000-ste bis 10.000-ste betroffen sein und wenn es tatsächlich einen erwischt, dann hat der halt “seltenes Pech” gehabt. Dass es nicht nur die Jungen betrifft, weiß ich aus eigener Beobachtung. Ein alter Freund, jetzt 70 Jahre alt, hatte nach der zweiten Spritze eine massive Myokarditis, die ihn für drei Wochen niedergestreckt hat und er hat seine ehemalige Leistungsfähigkeit bis heute nicht wieder erreicht. Herzmuskelentzündungen sind kein Spaß und enden zu oft tödlich oder mit lebenslangen Schäden. Doch gehen wir dazu ein wenig in die Zahlen.

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