Der wahre Grund für die Propagierung von Gendersprache ist nicht die Beförderung der Gleichberechtigung oder die Abschaffung von über Sprache ausgeübter Macht, sondern die Verfestigung von Herrschaft mit Hilfe der Sprache. Wie funktioniert das?
Die Verwendung von Gendersprache ist ein Indikator für die Zugehörigkeit zu einer neuen Herrschaftsschicht. Wer sich dieser künstlichen, dysfunktionalen Sprache bedient, zeigt seine Distinktion und seine Fähigkeit, den Code der Eliten zu beherrschen. Gleichzeitig führt die Unfähigkeit, Gendersprache zu verwenden, zur ungewollten Selbstkennzeichnung der nicht den Eliten zugehörigen Gruppen. Erst recht führt die aktive Verweigerung der Verwendung von Gendersprache durch sprachmächtige, gebildete Sprecher zur Autostigmatisierung. Beispielsweise verweigern zahlreiche Autoren und Journalisten diese dysfunktionale Sprachform, weil sie sich nur mit Hilfe natürlicher Sprache effektiv und effizient ausdrücken können oder weil sie zum Ausdruck bringen wollen, dass sie diese Form obrigkeitlicher Sprache ablehnen.