Rolf Schwartmann schreibt eine Kolumne für Web.de. Web.de-Kolumnen stellen „die Sicht des Autors dar“, heißt es bei web.de, um eventuelle rechtliche Begehrlichkeiten gleich an den Autoren weiterzugeben.
Dessen ungeachtet, will sich web.de mit den vermeintlichen Insignien von Rolf Schwartmann schmücken:
„Professor an der Technischen Hochschule Köln (Medienrecht, Datenschutzrecht), Privatdozent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Leiter Kölner Forschungsstelle für Medienrecht, Vorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD), Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung (2018/2019), Leiter Fokusgruppe Datenschutz für das BMI im Rahmen des Digital Gipfels der Bundesregierung, Mitglied “Beirat Medien-Digital-Land NRW” der Staatskanzlei NRW, Mitglied des Stiftungsrats der netID-Stiftung.“
Rolf Schwartmann, so web.de, ist ein Schwergewicht unter den Positionsinhabern der institutionalisierten Wissenschaft, der zeitgleich eine Professur an der TH-Köln innehat und als Privatdozent and der Universität Mainz tätig ist, ganz abgesehen von den Vorsitzen und Leitungen, die er bekleidet.
Liest man ausnahmsweise einmal bei Wikipedia nach, dann kommt die Zeit ins Spiel:
„1992 absolvierte Schwartmann das erste juristische Staatsexamen. 1995 folgte die Promotion in Köln über das Thema Verfassungsfragen der Allgemeinfinanzierung politischer Parteien. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen im Jahre 1996 arbeitete Schwartmann als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht in einer Kölner Rechtsanwaltskanzlei. Von 2000 bis 2004 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. 2004 habilitierte er sich in Mainz mit einer Arbeit über Private im Wirtschaftsvölkerrecht. Seit 2004 ist Schwartmann Professor insbesondere für Öffentliches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Technischen Hochschule Köln. Seit 2006 ist er Leiter der von ihm gegründeten Kölner Forschungsstelle für Medienrecht und seit 2012 Vorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD).“
Die Verwicklungen Schwartmanns mit Ministerien und Bundesregierung sind bei der Wikipedia offenkundig nicht angekommen. Die Seitenpflege dort ist etwas nachlässig. Schwartmann sitzt also seit 2004 an der TH-Köln fest, kommt dort nicht mehr weg und vertreibt sich die Zeit entsprechend mit diesem und jenem, z.B. mit dem Schreiben von Kolumnen für web.de.
„Soll man Privilegien in der Pandemie auf sozialen Netzwerken posten?“, so ist seine Kolumne vom 9. April 2021 (16.01 Uhr) überschrieben, ein Titel, der Langeweile verspricht, denn die Frage, ob man etwas postet oder nicht, ist sicherlich keine Frage, die einen, der auf einer Professur an der TH-Köln festsitzt, etwas angeht. Und so hätten wir keinerlei Notiz von diesem Langweiler in Schriftform genommen, hätte uns nicht ein verärgerter Leser auf die Kolumne aufmerksam gemacht. Also haben wir gelesen, von Privilegien. weiter
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