Ein Augenzeuge notierte, was er am 20. März 2021 sah und erlebte
Lange habe ich gezögert, den Begriff „Lügenpresse“ nicht verwendet. Nicht zuletzt der Respekt vor Journalisten und Redakteuren, die ihr Handwerk beherrschen und entsprechend berichten: „Sagen, was ist.“ Kassel erlebte am 20. März bei Kaiserwetter eine weitgehend friedliche Demo gegen Merkel und die Corona-Politik mit endlosem „Lockdown“. Volksfeststimmung auf dem Messegelände „Schwanenwiese“. Die Innenstadt proppe-voll mit Familien und vielen Jugendlichen! Solidaritätszeichen seitens der Polizei, die weitgehend gelassen und kooperativ war. Wiederholt wurde von der Bühne der Polizei gedankt!
Wer jedoch um 18:45 Uhr RTL sah und die Krönung um 19 Uhr: Petra Gerster im ZDF, die von „massiven Ausschreitungen“ und „sogenannten Querdenker************innen“ faselte und nur wenige Sekunden von der Demo(!) und einen Polizeizugriff zeigte – nicht ersichtlich, ob gegen Leute der Demo oder der Gegendemo, dem fällt nur Lügen-TV ein.
Journalismus geht anders. Augenzeuge zu sein, das Ohr bei den Leuten zu haben und das als Nachricht zu melden. Fair und transparent auch Meinungen und Gegenmeinungen zu präsentieren, um Leser und Zuschauer in die Lage zu versetzen sich eine eigene Meinung zu bilden. Auch der Journalist kann neben der Meldung seine Meinung in einem eigenen Kommentar äußern. Doch das alles ist Schnee von gestern. Heute triumphiert die Lügenpresse samt Lügen-TV, verbreiten Medien Hass und Hetze.
Hier nur in Kürze: Kassel war ein Fest, geschätzt 35.000 bis 40.000 Leute aus ganz Deutschland und das bei Kaiserwetter (heute regnet es zeitweise). Fast allerorts herrschte fröhliche Frühlingsstimmung, auf dem Messegelände „Schwanenwiese“ und auch in der Innenstadt. Viele Leute auf Decken in der Sonne, die sogar ihren Müll aufräumten. Menschen mit „Peace“-Zeichen und Regenbogenfahnen, Israelflaggen und die deutschen Farben; Buddhisten, Christen sogar antikapitalistische Linke friedlich mit knallroten Fahnen. Ein Fest der Menschen mit der Sehnsucht nach Freiheit und Leben. Gegen 14:30 Uhr trafen Leute aus Richtung Schwanenwiese über die Fuldabrücke kommend auf den Demonstrationszug, der sich vom Friderizianum in Bewegung gesetzt hatte am Altmarkt zusammen. Mittendrinn Polizeikräfte vermutlich mit dem Ziel die Kreuzung zu räumen, damit die Straßenbahnen rollen. Zwei Wasserwerfer standen auf der Kurt-Schumacher-Straße Richtung Altmarkt und spritzen kurz in die Menge. Kein massiver Einsatz. Vorsichtig formuliert: Ein Zeichen für die Demonstranten: Geht! Und vielleicht auch ein Bild für die Presse, damit es die Schlagzeile gibt: „Wasserwerfer stoppen gewaltbereiter Querdenker!“ weiter
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