Herrn Wolfgang Schmidt, ehem. Propst von Jerusalem
Sehr geehrter Herr Schmidt,
im Informationsbrief 02/2021 der Bekenntnisbewegung werden Sie zitiert: „Dabei dürfen wir zuerst einmal staunen, daß wir hineingehören dürfen in diese Familie Gottes… In diesen Jubelchor wird man durch die Heilige Taufe hineingeboren„.
Diese Aussage erweckt Verwunderung. Es ist unmöglich, durch einen kirchlichen Ritus Säuglinge zu Christen zu machen, also zu Gliedern dieser Familie Gottes. Der persönliche Christusglaube ist ein integraler Bestandteil der neutestamentlichen Taufe.
Albert Einstein sagte sehr richtig: „Was mich erschreckt ist nicht die Zerstörungskraft der Bombe, sondern die Explosivkraft des menschlichen Herzens zum Bösen!“ Das Herz des Menschen als das Zentrum seiner Charakterstruktur gleicht einem Weg, in dem Tellerminen vergraben sind.
Zum Zentrum auch der alttestamentlichen Botschaft gehört das Ziel Gottes, dieses schauerliche Herz des Menschen zu entfernen und durch ein neues Herz zu ersetzen, in welchem Gott wohnt.
Diese „Herztransplantation“ wurde möglich durch den Kreuzestod von Jesus, der sein intaktes Herz opferte, um es uns zu geben, und der selber zur Sünde wurde.
Um diese „Herztransplantation“ zu erleben, muß ein Mensch dazu bereit sein und in einem konkreten Willensentschluß den Tod von Jesus für sich in Anspruch nehmen. Er muß Jesus bitten, diese „Geburt von neuem“ an ihm zu vollziehen.
Nicht durch einen kirchlichen Ritus geschieht dieses Neuwerden des Menschen. Vielmehr geschieht es die durch die bewußte Annahme von Jesus, der vom Tod leiblich auferstanden ist, als Oberhoheit. Menschen, die in ihrem Wesenskern neu wurden, bekennen die Echtheit ihres Entschlusses durch ihre freiwillige Taufe. Sehr gut verständlich ist das beispielsweise im Johannes-Evangelium beschrieben.
Die desolate Verfassung der Evangelischen Kirche, die massiv den christenfeindlichen Islam fördert, ist durch das falsche Verständnis der neutestamentlichen Taufe entstanden. Dieses Mißverständnis bewirkt, daß Theologen die höchsten kirchlichen Ämter besetzen können, ohne Christen im Sinne des Neuen Testamentes zu sein.
Die Arbeit der Bekenntnisbewegung ist seit 50 Jahren vergeblich, weil man einen Bischof, der kein neues Herz hat, nicht dazu bewegen kann, den Willen Gottes gebührend zu respektieren. Dem Vernehmen nach hat jetzt der letzte Landesbischof gegen Gottes Willen der kirchlichen Trauung Homosexueller zugestimmt.
Dieses Schreiben kann verbreitet werden.
Mit freundlichen Grüßen
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