Wer des selbstständigen Denkens nur in sehr geringem Maße mächtig ist, wird instinktiv immer alles daran setzen, die Ansprüche aller anderen an diese Fähigkeit so gering wie möglich zu halten. Nur so können auch noch die kleingeistigsten Zwerge die allgemeine intellektuelle Verflachung erzielen, die Grundvoraussetzung für ihren eigenen Erfolg ist. Das Prinzip der großen Schatten im Licht der tiefstehenden Sonne der Kultur ist eine der Grundsäulen der Postmoderne und deshalb wichtiger Antrieb für die daraus geborene „Cancel Culture“.
Auf den aktuellen Fall bezogen, der sich um kritische Pressestimmen zu einem in diesen Kreisen beliebtes Twitter-Sternchen dreht, heißt das: Der Dumme braucht eine Schar von noch Dümmeren, um mit seiner Dummheit durchzukommen. Konkret: Die „Quattromilf“ braucht einen „QuattroMob“, wenn sie ihre stumpfsinnigen Pöbel-Tweets auch weiterhin als wichtige Streitschriften für eine bessere Welt verkaufen will.
Die Tagesspiegel-Journalistin Fatina Keilani hatte zuvor die Tweet-Autorin Jasmina Kuhnke (aka „Quattromilf“), die meistens über den von ihr immer und überall gewitterten Rassismus schreibt, in einem Artikel kritisiert. Der Vorwurf an Kuhnke und Konsorten lautete, daß sie ihre ständigen Klagen über angeblichen Rassismus zu ihrem Beruf gemacht hätten. Das twitternde Berufsopfer und ihre Gefolgschaft reagierten mächtig sauer. weiter