Verfasser ist GMW bekannt:
Sehr geehrter Herr Dr. Fischer,
die Vorgänge um Pastor Latzel tangieren nicht nur Ihre Gemeinde, sondern den Protestantismus in Deutschland überhaupt. Aus dem Verhalten der Leitung der Bremischen Kirche geht hervor, daß diese das Sola-Scriptura-Prinzip, also das Fundament der Reformation, ablehnt. Die Bremische Kirche ist somit keine echte evangelische Kirche. Fabeln findet man nicht in der Bibel, sondern in theologischen Bibliotheken. Paulus ermutigte Titus, der mit „viel frechen und unnützen Schwätzern und Verführern“ konfrontiert war (Titus 1).
Aus Ihrer Verlautbarung vom 20.12.2020 geht hervor, daß Sie noch kein Konzept für die weitere Entwicklung Ihrer Gemeinde haben. Wenn Sie weiterhin die Oberhoheit der Bremischen Kirchenleitung anerkennen, wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben, als Pastor Latzel zu entlassen und homosexuelle Paare kirchlich zu trauen.
Die einzige Alternative wäre die Übernahme einer freikirchlichen Struktur. Sicher werden Sie an dieser Stelle auf die geistlichen Probleme der Freikirchen hinweisen. Diese entstehen jedoch dadurch, daß zahlreiche freikirchliche Gemeinden „verkirchlichen“, d. h. sich übergemeindlichen Organisationen unterordnen. Eigentlich sollte das Neue Testament auch in ekklesiologischen Fragen Richtschnur sein.
Dieses Schreiben sollte verbreitet werden. Zu befürchten ist allerdings, daß sich viele Christen keine Gedanken machen über die eschatologische Dimension der Vorgänge in Bremen. Paulus sah unsere Zeit voraus, in der das Evangelium durch zeitgenössische Lehren ersetzt wird. Was ist eigentlich Advent? Doch nichts anderes als Trennung von allem Widergöttlichen.
Mit freundlichen Grüßen
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