Staatlich alimentierte Kultureinrichtungen fühlen sich in ihrer künstlerischen Freiheit eingeschränkt, weil sie nach dem Anti-BDS-Beschluss des Bundestages keine Steuergelder mehr für die Einladung von „Israelkritikern“ bekommen. Deshalb haben sie ein Plädoyer veröffentlicht, das eine Bankrotterklärung darstellt.
Wenn das jüdische Chanukkafest unmittelbar bevorsteht und arabische Staaten mit Israel ihren Frieden schließen, während der Prozess gegen den antisemitischen Attentäter von Halle kurz vor dem Abschluss steht – was könnte zu einer solchen Zeit in besonderem Maße dagegen sprechen, öffentlich dafür zu plädieren, dass Menschen, die den einzigen jüdischen Staat auf der Welt hassen und verteufeln, staatlich finanzierte Freiräume bekommen?
Nichts, wenn man prominenten Repräsentanten öffentlicher Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland folgt, von den Berliner Festspielen über das Goethe-Institut und die Kulturstiftung des Bundes bis zum Zentrum für Antisemitismusforschung. Im Gegenteil: Ihr Plädoyer begreifen sie sogar als Teil des gemeinsamen Kampfes „gegen Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus und jede Form von gewaltbereitem religiösem Fundamentalismus“, der „im Zentrum unserer Initiative“ stehe. weiter