Italienische Ärzte berichten von dramatischen Zuständen in den Kliniken. Menschen stürben infolge von Coronavirus-Infektionen einsam und bei vollem Bewusstsein, in den Krankenhäusern fehlten Beatmungsgeräte und Plätze.
Italienische Medien berichten von dramatischen Zuständen in den Kliniken der Krisengebiete. Menschen würden elendig und einsam an den Folgen der Infektion sterben, die Ärzte kämen mit der Behandlung nicht hinterher. Die Zeitung „Il Giornale“ zitiert die Chefin der Notaufnahme des Krankenhauses San Carlo Borromeo in der Nähe von Mailand, Francesca Cortellaro: „Covid-19-Patienten kommen allein, weil keine Verwandten sie begleiten dürfen. Wenn sie sterben, dann spüren sie es, sie sind dabei ganz klar. Es ist, als würden sie ertrinken. Nur langsamer. So, dass sie alles mitbekommen.“
Sie führe eine lange Liste von Menschen, die sich per Videochat von ihren Angehörigen verabschieden wollen. Diese nennt sie „Abschiedsliste“. Für das letzte Gespräch gebe sie den Patienten ihr eigenes Handy. „Ich hoffe, dass wir Mini-iPads bekommen, wenigstens drei oder vier, damit die Menschen nicht allein sterben müssen“, zitiert die Zeitung die Ärztin.
Die Klinik versuche, neue Räume herzurichten und zusätzliche Betten für die Erkrankten bereitzustellen. Die Umfunktionierung von Krankenplätzen, die eigentlich für Herzkranke ausgerichtet seien, dauere eigentlich Monate, aber die Klinik habe dies in fünf Tagen geschafft. Doch auch diese zwölf weiteren Plätze seien nicht genug. Das Krankenhaus bei Mailand führe einen „Wettlauf gegen die Zeit“, schreibt „Il Giornale“. weiter
Regierung warnt vor neuem tödlichem Corona-Virus
10.01.2014
„Das neue Coronavirus ist eine Gefahr für die ganze Welt“ – warnte die Weltgesundheitsorganisation vor einer neuen Krankheit. Diese Warnung greift nun auch die Bundesregierung in einer Risikoanalyse auf. Woher das Virus stammt, bleibt ein Rätsel.
Die Bundesregierung warnt in einem offiziellen Bericht für den Bundestag vor der Gefahr einer Epidemie mit einem neuen gefährlichen Virus. Wie die „Bild“-Zeitung vom Freitag berichtet, handelt es sich bei dem Erreger um ein sogenanntes Coronavirus mit der Bezeichnung „Mers-CoV“. Demnach warnt die Regierung in ihrem Bericht „zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2013“ vor dem Erreger, der im Sommer 2012 entdeckt worden ist. Er führe zu Fieber, Atemnot, schweren Lungeninfektionen, Nierenversagen oder Multiorganversagen. Weltweit haben sich bis Ende September 130 Menschen angesteckt, 58 starben. Dazu kommen weitere 17 Verdachtsfälle, heißt es nach Angaben der BILD-Zeitung in dem Bericht.
In Deutschland habe es zwei Fälle gegeben, einer endete tödlich. „Bei ca. der Hälfte der Patienten, bei denen „Mers-CoV“nachgewiesen wurde, nahm die Krankheit einen tödlichen Verlauf“, zitiert die Zeitung aus dem Bericht. Die Herkunft ist des Erregers ist noch nicht ganz geklärt. Coronaviren können sowohl in Vögeln als auch in Säugetieren vorkommen. Mehr und mehr Studien weisen darauf hin, dass Mers seinen Ursprung in Fledermäusen hat. Experten konnten das Virus inzwischen auch in einer Kamelherde in Katar nachweisen, zu der zwei infizierte Menschen Kontakt hatten.
Die Weltgesundheitsorganisation hatte bereits im Frühjahr 2013 vor dem neuen Virus gewarnt. „Das neue Coronavirus ist eine Gefahr für die ganze Welt“, hieß es damals. Mers ähnelt dem Sars-Erreger, der vor zehn Jahren eine Pandemie auslöste. Weltweit starben damals etwa 800 Menschen. Ähnlich wie Sars befällt das neue Virus die Lunge. Und ähnlich wie bei der Sars-Krankheitswelle gibt es unter Forschern und in Gesundheitsbehörden seit dem Mers-Ausbruch viele Fragen und Sorgen. Klinisch präsentieren sich nachgewiesene Fälle laut RKI zu Beginn mit einer akut beginnenden, grippeähnlichen Erkrankung. Sie verschärft sich im Verlauf der ersten Woche häufig zu einer Lungenentzündung und geht später teilweise in ein akutes Atemnotsyndrom über. Ein häufiges Begleitsymptom ist Durchfall. Bei schweren Verläufen kann auch Nierenversagen auftreten. Patienten mit chronischen Vorerkrankungen, wie Diabetes, Krebs oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, hatten die schwersten Verläufe. weiter
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