Die Hinrichtung des kleinen Velvele — Die Zeit heilt nicht alle Wunden.
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Zum Shoah-Gedenktag 2020 — Aus meinem Blog — ein Beitrag zum Nachdenken für Judenhasser aller Couleur und andere hartgesotten Holocaust-Leugner, Holocaust-Relativierer, sowie selbstgerechte Juden-Bevormunder und Israel-Delegitimierer.
Die Shoah das war nicht der Mord an sechs Millionen Juden, das waren sechs Millionen Morde an sechs Millionen unschuldigen jüdischen Kindern, Frauen und Männern.
Jedes Opfer hatte ein Gesicht und einen Namen. Das kindlich-unschuldige Gesichtchen des kleinen Valentin Pinkert aus Kiev steht stellvertretend für jeden Einzelnen der ermordeten jüdischen Menschen.
הזיכרון שלו צריך להיות כבוד עבורנו !!
Sein Andenken soll uns eine Ehre sein!! — ebenso wie das Gedenken jedes einzelnen der unschuldigen Opfer.
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Dieser Beitrag ist auch gerichtet an die Zeitgeist-bedingt immer häufiger auftretenden fühllosen und von jedem Anstand und Fingerspitzengefühl verlassenen öffentlich-rechtlichen Kommentatoren und medialen Trauerexperten, die besser als die Nachkommen der unschuldig und bestialisch Ermordeten wissen, wie Juden ihrer Toten zu gedenken haben.
Das ist Deutschland, das Land der Täter, das nur 75 Jahre nach Auschwitz jeden Tag deutlicher manifestiert, dass es keine Zukunft für seine jüdische Minderheit mehr vorsieht.
Die zwischenzeitlich durch das eklatante Versagen unserer Politik von wieder verstärkt aus der verdienten Jauchegrube der Geschichte geholter ewig-gestriger Seite praktizierte Unkultur der Holocaust-Leugnung, der Schuldrelativierung, der Täter-Viktimisierung, der entlastenden Ehrung der Wehrmacht oder auch nur des Vergessens ist zutiefst unerträglich und widerwärtig.
Allerdings kann sich unsere, sich hinter inhaltsleeren Gedenktags-Ritualen tarnende Open-Border-Politik für gewalttätigen islamischen Judenhass nebst ihren öffentlich rechtlichen Echo-Medien — trotz aller einseitig nur auf eine Seite von sich selbst weggerichteten Schuldzuweisungen für das hier nur 75 Jahre nach dem Ende der Hölle von Auschwitz angerichtete heutige Antisemitismus-Desaster — nicht von ihrer maßgeblichen Verantwortung reinwaschen für die schnell wachsende, vielfach verantwortungslos importierte und nahezu ohne rechtliche Ahndung geduldete islamische Feindschaft gegen Juden und die im Wesentlichen damit verbundene Verunmöglichung jüdischen Lebens im Land der Täter.
Das gilt auch, wenn unsere politischen Vertreter — begleitet von entseelter Anbiederung an islamische Unrechtsregime — keinen Anlass sehen, Abstand zu halten von islamischen Judenhassern wie etwa dem Iran, während dieser kaum verhohlen an der Bereitung eines neuen, diesmal atomaren Holocaust am jüdischen Volk arbeitet.
In dem ganz im Sinne der Nazis „judenreinen“ Gaza beispielsweise gibt es gerade heute für alle sichtbar ein Bekleidungsgeschäft mit dem plakativen Namen „Hitler 2“, als Zeichen der Beliebtheit und Verehrung „I like Hitler because he was the most anti-jewish person“, wie stolz und mit Wohlgefallen verkündet wird — was aber keinerlei Grund für unsere politischen Exponenten darstellt, die Finanzierung des dortigen Judenhasses einzustellen oder diese antisemitische Ungeheuerlichkeit wenigstens zu thematisieren und Anstoß daran zu nehmen.
Kann man sich doch statt dessen Medien-wirksam betroffen und Krokodiltränen-geschüttelt mit Shoah-Überlebenden abbilden, vor einem Weltpublikum ein wohlfeiles „Nie wieder“ verkünden, um sich dann umso tiefer vor dem toten Terroristen Arafat zu verbeugen oder dem Olympia-Mord-Finanzierer und Holocaustleugner Abbas freundschaftliche Besuchsaufwartungen zu machen und Unterstützung bei seinem gerechten Kampf gegen das jüdische Volk und seinen Staat zu versichern.
Vor dem unschuldigen Gesichtchen Velveles, des mit vielen tausenden anderen jüdischen Kindern erschossenen kleinen jüdischen Jungen auf dem Dreirad hält dies allerdings nicht stand.
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Auszug aus meinem Blog-Beitrag :
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„Babi Jar, der in der Nähe von Kiew liegende Ort eines der entsetzlichsten Verbrechen der Nazis, an dem die Nazis Zigtausende Juden, vor allem Frauen, Alte, Kinder und Kranke erschossen und verscharrten, war eine der größten und tiefsten Kiewer Schluchten. Sie lag am Stadtrand von Kiew und grenzte an das Gelände des jüdischen Friedhofs. An der Stelle der meisten Erschießungen war sie etwa zehn Meter tief, am Boden war sie rund zehn Meter und am oberen Rand etwa 80 Meter breit. Die Länge belief sich etwa auf einen halben Kilometer.
Unter den Erschossenen befand sich auch Velvele, der kleine jüdische Junge auf dem Dreirad auf dem mitgeposteten alten Foto. Sein voller Name war Valentin Pinkert . Er wurde einen Tag vor dem Yom Kippur Fest 1941 von deutschen Mördern in Uniform erschossen.
Die Wehrmacht eroberte Kiew am 19. September 1941. Nur acht Tage später, am 27. September, wurden in der Stadt Mitteilungen ausgehängt, die die Kiewer Juden aufforderten, sich am Montagmorgen, dem 29. September, in der Nähe von Babi Jar zu versammeln. Der bereits von der deutschen Wehrmacht und SS beschlossene Massenmord wurde von den Deutschen als „Umsiedlungsmaßnahme“ inszeniert. Zur Täuschung über die wahren Absichten der deutschen Besatzer sollten die Opfer für die Reise notwendige Dinge wie Pässe, Geld, Wertsachen, warme Kleidung, Wäsche u.ä. mitbringen.
Von den ca. 930.000 Einwohnern Kiews waren etwa 200.000 Juden. Viele , auch jüdische Männer waren bereits in die Rote Armee eingezogen worden.
Von den Juden zurückgeblieben waren in erster Linie Frauen, Alte, Schwache und Kinder. Die leisteten dem deutschen Aufruf Folge und versammelten sich am auf den Aushängen angegebenen Ort in einer die deutschen Erwartungen deutlich übersteigenden Zahl, um wie sie meinten evakuiert und umgesiedelt zu werden, wie es von Seiten der deutschen Besatzer offiziell hieß.
Die allermeisten Juden glaubten durchaus dieser Darstellung. „Die einen sagten, dass sie fürs Ghetto bestimmt seien, die anderen, dass sie auf Militärzüge geladen und nach Palästina geschafft würden. Dass man sie erschießen würde, das glaubte fast niemand“, erinnert sich S. Ruwim. Er war damals 15 Jahre alt und war einer der wenigen überlebenden direkten Zeugen des damaligen Kriegsverbrechens der deutschen Eroberer. Diese hatten bereits in einer gemeinsamen Besprechung der Einsatzbeteiligten wenige Tage zuvor die Ermordung der gesamten Kiewer Juden vereinbart.“
Für die Vorbereitungen arbeiteten SS und Wehrmacht koordiniert und vertrauensvoll zusammen. Auf Seiten der SS wurden Männer des Sonderkommandos (SK) 4a der „Einsatzgruppe C“ unter SS-Standartenführer Paul Blobel sowie Angehörige des Sicherheitsdienstes (SD) gestellt. Die Einsatzgruppen waren bereits zuvor eigens aufgestellt worden, um massenhaft Juden im besetzten Gebiet zu jagen und zu erschießen. Außerdem nahmen Männer der Geheimen Feldpolizei des Polizeiregiments Süd der deutschen Ordnungspolizei teil. Beteiligt waren wohl auch die den Nazis bezüglichen ihres Judenhasses in nichts nachstehenden Mitglieder der mit den Deutschen kollaborierenden Organisation Ukrainischer Nationalisten OUN –M ( Melnykisten ) und der rivalisierenden OUN – B von Stepan Banderas, der von vielen West-Ukrainern bis heute als Nationalheld verehrt wird.
Wehrmachtssoldaten der 6. Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau sicherten die Lage ab. Reichenau hatte zuvor die geplante Mordaktion ausdrücklich begrüßt: „Wehrmacht begrüßt Maßnahmen und erbittet radikales Vorgehen“ teilte er telegrafisch nach Berlin mit.
SS-Obersturmführer August Häfner, der an dem Massaker teilgenommen hatte, sagte später aus, dass die Erschießungen selbst zumeist von SS-Angehörigen verübt wurden.
Auf dem Gelände, zu dem sie vom Versammlungsort gebracht wurden, mussten sich die Juden etwa 300 Meter von der Schlucht entfernt vollständig ausziehen. Ihre Wertsachen wurden eingesammelt, Ausweise, Fotos und andere Dinge, die die Deutschen als überflüssig ansahen, verbrannt. Anschließend wurden die Menschen an den Rand der Schlucht geführt. Was dann passierte, schilderten nicht nur Juden, die das Massaker überlebten, sondern auch SS-Männer in späteren Gerichtsverfahren. „Es ist unmöglich zu beschreiben, was an diesem Ort vor sich ging, berichten überlebende Augenzeugen.
Das Geschehen war beherrscht von Weinen, Verzweiflung und vor allem Betteln von Müttern um Gnade für ihre Kinder. Viele verloren das Bewusstsein. Ein Zeuge erinnerte sich an eine vollständig entkleidete junge jüdische Mutter, die ihre letzten Augenblicke damit verbrachte , ihrem Säugling die Brust zu geben. Als das Baby lebendig in die Schlucht geworfen wurde, sprang sie hinterher. Auch Kurt Werner, ein Angehöriger des deutschen SK 4, erinnerte sich. Er hatte mit anderen Männern in die Schlucht hinunterklettern müssen. Dann kamen die ersten Juden. „Sie mussten sich mit dem Gesicht zur Erde hinlegen. In der Grube befanden sich drei Gruppen von Schützen, mit insgesamt etwa zwölf Schützen.“
Gleichzeitig wurden ständig neue Juden herangeführt. „Sie mussten sich auf die Leichen der zuvor erschossenen Juden legen. Die Schützen standen jeweils hinter den Juden und haben diese mit Genickschüssen getötet“, so Werner. Der Leichenberg wuchs so immer weiter, die Schlucht füllte sich mit immer mehr Getöteten. Besonders schrecklich seien die verzweifelten Schreie der Juden gewesen, wenn sie vom oberen Grubenrand zum ersten Mal die unten liegenden blutenden Leichen der soeben Erschossenen sehen konnten.
Mitleid mit den Opfern äußerte Kurt Werner auch später nicht. Wohl aber Mitleid mit sich und den anderen Männern des Sonderkommandos wegen der anstrengenden „Drecksarbeit“, wie er die Erschießungen nannte. Für Historiker ist es nach Befragungen Beteiligter übrigens erwiesen, dass jeder einzelne der Todes-Schützen sich hätte verweigern können, ohne dafür bestraft zu werden, was aber von Seiten der eingesetzten Erschießungskommandos nicht erfolgt ist.
Die Erschießungsaktion zog sich über 36 Stunden und war erst am darauffolgenden Tag beendet. Aufgrund der exakten deutschen Buchführung ist genau bekannt, wie viele Juden die SS-Männer am 29. und 30. September 1941 erschossen worden sind:
Es waren insgesamt 33.771 Juden. Die Erschießungsrate betrug somit fast 1000 jüdische Menschen pro Stunde. Die SS berichtete mit deutlichem Stolz die erfolgreiche Ausführung der Morde an den wehrlosen Opfern an das Berliner Reichssicherheitshauptamt, die Zentrale der Sicherheitsdienste und lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der 6. Armee der Wehrmacht.
Die daraufhin in Berlin 2 Tage später gefertigte „Ereignismeldung Nr. 101“ benötigte nur ca. zwei Dutzend nüchterne Worte zur Beschreibung dieses entsetzlichen Massenmordes an wehrlosen jüdischen Opfern:
„Das Sonderkommando 4a hat in Zusammenarbeit mit Gruppenstab und zwei Kommandos des Polizeiregiments Süd am 29. und 30. September 1941 in Kiew 33.771 Juden exekutiert.“
Mehr Worte waren nicht notwendig, um die höheren Etagen des SS-Apparates vom größten Einzelmassaker zu informieren, das deutsche Einheiten während des Holocausts begingen.“
Dr. Rafael Korenzecher
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