Das neue Buch über das Verhältnis der DDR und der westdeutschen radikalen Linken zum jüdischen Staat
Von Dr. Elvira Grözinger
Dreißig Jahre nach dem Ende des vierzigjährigen Bestehens der DDR, der von manchen Nostalgikern immer noch als die „kleine nette Diktatur“ von nebenan, in der nicht alles schlecht gewesen sein sollte, betrauert wird, kommen zunehmend Dinge ans Licht, die zwar im gesamten Ostblock zur Politik des Kalten Krieges gehörten, aber gerade seitens eines sich als „antifaschistisch“ und „friedliebend“ definierenden deutschen Staatsgebildes geradezu als Fortsetzung des Nationalsozialismus anmuten.
Denn unter dem Vorwand des Antiimperialismus und Antizionismus führte die DDR jahrzehntelang einen unerklärten Krieg gegen Israel, wie die 2017 erschienene und 2019 ins Deutsche übersetzte Studie des amerikanischen Historikers Jeffrey Herf Schritt für Schritt minutiös nachzeichnet.
Seit 2011 arbeitete der Wissenschaftler an dem Thema, erforschte die Archive mit Dokumenten verschiedener DDR-Ministerien. Es ist ihm ein wichtiges Anliegen zu klären, was diese Deutschen antrieb, tatkräftig jene zu unterstützen, die den jüdischen Staat zu vernichten versuchten, auch und gerade mit den ihnen in Fülle gelieferten ostdeutschen Waffen. Das Buch, das zugleich über die antiisraelischen Aktionen und Ressentiments der westdeutschen radikalen Linken in den Jahren 1967-1989, auf weiter Strecke informiert, zeigt auf deprimierende und besorgniserregende Weise, dass „sich wieder einmal Deutsche daran beteiligten, Juden Gewalt anzutun.“ Immer wieder kehrt der Autor zu dieser bitteren Feststellung zurück und zeichnet ein Bild einer verlogenen zynischen, ja skrupellosen, Politik, die ihren Antisemitismus ideologisch vernebelt.
Diese pro-arabische und anti-Israelische Haltung in radikallinken Kreisen ist nach wie vor präsent, wie deren Unterstützung für BDS und ihre „gefährliche Toleranz“ gegenüber dem judenfeindlichen Islam offenbart, die Samuel Schirmbeck in seinem gleichnamigen Buch von 2018 anprangert. Der von Herf beschriebene Ungeist der DDR lebt dort weiter, er motiviert einige linke Parlamentarier, sich in dubiosen Flottillen-Aktionen zugunsten eines terroristischen Regimes mit einem Diktator zu verbünden, nur, um dem einzigen demokratischen und kleinen Land inmitten der Muslime zu schaden. Wie sehr diese unheilige Allianz mit den „palästinensischen“ Terrororganisationen vom Dunst der Stasi und des Stalinismus beeinflusst ist, wird anhand der Lektüre dieses mit Quellen und Tabellen wohl dokumentierten Dossiers sichtbar.
Nun bleibt noch eine Frage offen. Wann fängt Israel an, sich auf den einzigartigen Retter zu stützen, welcher seit 2000 jahren sehnsüchtig auf sein geliebtes Volk wartet und seine Liebe nicht länger verschmäht. Zugegeben, es ist die Schuld der Christen, dass die Juden nicht an einen pervertierten Messias glauben könne. Zugegeben, wir haben uns furchtbar an Israel verschuldet. Da die Juden jedoch sehr intelligent sind, müssten sie sich doch einmal die Frage stellen, wie der Versuch enden würde, wenn sie ihn einmal persönlich fragen würden: gibts dich oder gibts dich nicht? Ich weiß, er würde antworten: ICH BIN. Da er kein Antisemit ist würde er euch sein Königreich zur Verfügung stellen, damit ihr endlich zu Hause seid. In seinem Reich gibt es keine Antisemiten. Und ausserdem ist das Paradies für Menschen gedacht die keine Juden ermorden. Sind wir tatsächlich schon so tief gesunken, dass wir das Paradies den Terroristen verpachten, welche sich das Paradies mit der Ermordung von Juden verdienen müssen? Was für ein Irrsinn ist denn das? Was ich schon lange wissen will: Ist der Gott der Bibel so alt geworden, dass ihm keiner mehr etwas zutraut?
Nein, er ist zu unaufdringlich. Er wartet bis es der Liebe seiner wahren Braut selber gefällt zu erwachen. Wer liebt, so wie er sein Volk wahrhaftig liebt, der kann warten, bis es bereit ist, ihn wiederzulieben. Ich bewundere ihn restlos für seinen unzerreißbaren Geduldsfaden. Selbstverständlich fällt es mir nicht schwer, zu verstehen, dass sein Volk ihm derzeit mißtraut. Ich sage dazu nur eines: das hat er nicht verdient! Es wäre mir eine große Ehre, dieses Vertrauen wieder herzustellen. aber das macht er vorsichtshalber selber, und das ist gut so.
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