Wir tun jeden Tag so, als ob unser Leben ganz normal weiterginge. Aber unsere Art zu leben ist bereits zerstört. Die Leichtigkeit unseres Seins ist uns genommen, unsere Sorglosigkeit dahin. Wir können reden, lachen, genießen, Musik hören, mit unseren Kindern spielen, aber nichts mehr davon können wir unbeschwert tun. Merkelpoller, Sicherheitsdienste bei Veranstaltungen, die Unsicherheit des öffentlichen Raums sind mittlerweile unser Alltag. Bald wird man vergessen haben, dass es einmal eine Zeit gab, in der sich auch Frauen und Kinder angstfrei bewegen konnten.
Unsere tägliche Gehirnwäsche sagt uns, dass wir im sichersten Deutschland leben, das wir je hatten, wenn sich auch Terror und Tötungsdelikte etwas vermehrt haben. Weil es sicher ist wie nie, bewegen sich die Politiker, die uns das eingebrockt haben, nur noch mit Personenschutz und in gepanzerten Dienstlimousinen durch die Gegend. Demnächst wird sogar ein Sicherheitsgraben um den Bundestag gezogen.
Ich kann diese Leute nicht mehr ertragen. Ich möchte sie am liebsten, wie im Gedicht die schlesischen Weber, verfluchen.
Einspruch, euer Ehren. Wir sind der Versuchung erlegen, das Leben zu leicht zu nehmen. Denn wir wollten die Vergangenheit verdrängen, und wollten nicht weinen mit denen, die wir weinen machten. Das Weinen kann uns der Himmel nicht ersparen, denn Gnade ist bei ihm nicht billig. Die Leichtigkeit des Lebens ist nur dann wieder zu finden, wenn wir uns selber der Verantwortung achtungsvoll gegenüber den Opfern stellen.
Wir wollten Politiker haben, die uns betüdeln. Aber da wir hier nicht im Kindergaten sind, mussten wir zwangsläufig über den aufgewölbten Perserteppich stolpern, unter welchen wir die Vergangenheit entsorgt hatten. Solch einen Frieden verlangen nur Halunken.
Echten Frieden zu schaffen bedarf echter Reue. Noch aber wurde nicht begriffen, dass echte Buße nicht das Opfer erneut zum Sündenbock macht. Diese kranke Denke
ist ein gut gehütetes Geheimnis der Ersatztheologie, welche in die Mülltonne gehört. Lassen Sie also das Fluchen. Es kommt nur Böses dabei heraus.
Denn, solange wir dem Fluch eine Landebahn geben, wird jeder Fluch wie ein Bumerang in den eigenen Schoß zurückehren. Und das tut er mit Gottes Erlaubnis.
Er wird uns noch das Fürchten lehren. Die Liebe zu Israel darf nicht mit Gönnerhaftigkeit verwechselt werden, denn das ist eine große Frechheit.
.
LikeGefällt 1 Person