Eine Säule, angeblich gefüllt mit der Asche von Holocaust-Opfern, soll vor dem Berliner Reichstag die Politik vor einer Zusammenarbeit mit der AfD warnen. In Berlin verlegt sich das Zentrum für Politische Schönheit damit aufs Obszöne.
In nur einem Kilometer Entfernung von der Kunstaktion befindet sich übrigens das Holocaust-Mahnmal. Es bemüht sich um eine angemessene Form des Erinnerns, um Respekt gegenüber den Toten und um würdevolles Gedenken. Björn Höcke hat schon vor geraumer Zeit kundgetan, dass er darin ein «Denkmal der Schande» erkenne, während Alexander Gauland «Hitler und die Nazis» insgesamt bekanntlich zum «Vogelschiss» erklärte. Was unterscheidet solche Aussagen dieser AfD-Politiker nun eigentlich noch von jener Kunstfreiheit, auf die man sich beim ZPS gerne beruft?
Die Aktion soll nach den jüngsten Wahlniederlagen der CDU also zum Beispiel vor einer Zusammenarbeit mit der AfD warnen.
Die Opfer der Shoah, sie werden mittlerweile von den Eskalationsbeauftragten auf beiden Aussenseiten des politischen Spektrums hemmungslos als Mittel zum Zweck missbraucht. Es geht darum, die jeweils andere politische Haltung mit allen Mitteln zu diskreditieren – und seien sie noch so geschmacklos, geschichtsverzerrend, die Opfer beleidigend. Wie ähnlich sich doch der Vogelschiss von links und rechts aussen mittlerweile ist. Man kann darüber nur Scham empfinden. weiter
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