Der Angriff auf die saudische Erdölindustrie hat die Möglichkeit demonstriert, einen Gegner tief in seinem Hinterland zu treffen. Die Bedrohung durch iranische Raketen wächst auch für Israel und Europa.
Es war nur ein kleines Poster am Rande einer Ausstellung in Teheran. Im Februar 2019 präsentierte die Islamische Republik zur Feier ihres 40-Jahr-Jubiläums stolz ihr Waffenarsenal. Etwas versteckt auf einer Grafik stellte sie die neue Rakete des Typs Khorramshahr-2 vor, die über eine präzise Steuerung und eine Reichweite von 2000 Kilometern verfügen soll. Es war jedoch eine andere Zahl, die in Paris, London und Berlin Besorgnis erregte: das Gewicht des Sprengkopfes. Mit 1500 Kilogramm war er fast dreimal so schwer wie ein üblicher iranischer Raketensprengkopf. Würde man ihn in einer technisch simplen Modifikation durch einen solchen ersetzen, stiege die Reichweite der Khorramshahr auf über 3000 Kilometer.