G’tt haben wir rausgejagt, wir bauen uns unsere eigenen, neuen Götter. Tja, Quittung folg!
Der Regisseur Peter Sellars ruft dazu auf, eine neue Zivilisation zu schaffen, um die Welt vor dem Klimatod zu retten. Solche Anmaßung ist kein Einzelfall. Ein messianischer Holismus der tumben Art greift um sich
Die Eröffnungsreden der Salzburger Festspiele haben nicht selten Geschichte geschrieben. So war es etwa 1972, als Eugène Ionesco über die „bedrohte Kultur“ sprach. Der rumänische Dramatiker war düster gesinnt, bedauerte den „Hass, der die Völker gegeneinander aufwiegelt“. In diesem „Zeitalter des Zorns“ mit seinen waffenstarrenden Machtblöcken warb er für einen anderen Blick auf den Menschen: „Wir haben vergessen, was Kontemplation sein kann. Wir sind nicht mehr imstande, zu betrachten. Wir können nicht mehr zum Himmel aufblicken. (…) Wir müssen wieder lernen uns zu wundern.“ Und heute? Am 27. Juli 2019 rief der amerikanische Opernregisseur Peter Sellars in Salzburg eine neue globale Zivilisation aus und riet Frauen, „im Kampf gegen den Klimawandel“ weniger Kinder zu bekommen.
Ein Foto zeigt Sellars als alten Punk mit irrem Blick, wirrem Haar. Das Bild mag in einem ungünstigen Augenblick aufgenommen worden sein, trifft aber den Kern der Rede. Stringenz suchte man vergebens. Interessant ist die Rede allemal und symptomatisch für eine Zeit, die es nicht unter Weltrettung macht und die ganze Schöpfung aus einem einzigen Blickwinkel zu betrachten sich angewöhnt hat – dem des Klimawandels. Natürlich ist nicht die ganze Welt von diesem messianischen Holismus befallen, wohl aber sind es „wir, die Bewohner der westlichen Hemisphäre,“ in deren Namen Sellars das Wort ergriff. Und die er züchtigte mit Sätzen wie Peitschenhiebe: „Wir bewegen uns in eine vollkommen falsche Richtung. (…) Die Wissenschaft gibt uns noch genau 15 Jahre, um eine neue, eine ökologische Zivilisation zu schaffen.“
Erster Apostel einer Klimareligion
Panik kann das Hirn verkleistern. Anders ist ein solcher Satz nicht zu erklären. Man muss schon weit in vormoderne Zeiten wandern, um sich dem Trugbild von „der“ Wissenschaft hinzugeben. Die Rationalität moderner Wissenschaft besteht gerade darin, dass sie Zweifel operationalisiert, auch Zweifel an den eigenen, je nur vorläufigen Ergebnissen. Die Wissenschaft, Herr Sellars, gibt es nicht! Der Regisseur muss freilich diese reaktionäre Fiktion verwenden, um der Zahlenspekulation von den „genau 15 Jahren“ Autorität zu verleihen. Was um Himmels Willen wird sich 2034 ereignen, wenn wir Westler keine „neue Zivilisation“ auf moralimperialistischen Pfaden schaffen? Und wird das unnennbare Ereignis genau am 27. Juli 2034 eintreten oder ein paar Tage später oder ein paar Wochen eher? Man merkt: Peter Sellars hielt eine Erweckungsrede zu kirchengründenden Zwecken. Er empfahl sich in Salzburg als erster Apostel der Klimareligion. Deshalb verwies er auf „Buddhas erste Lehre“ und die „sichtbaren und unsichtbaren Naturwelten“. weiter
Heute HARALD LESCH auf ARD/ALPHA(alte Wiederholung).
80% der Erdgeschischte war es wärmer,auch mal so um ca. 20 GRAD mehr!!!
Wegen der Kontinentalverschiebung kam es zu einer Eiszeit in der wir noch sind.
Es gab mehrmals Sprünge von 14 Grad Celsius innerhalb 10 Jahren!!!!!!!!!!!!!!!!!
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