Von Ulrich Sahm

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In malerischen Trachten und goldenen Kreuzen auf der Brust positionierten sich die Jerusalemer christlichen Kirchenfürsten vor das Petra-Palas-Hotel am Jaffa Tor der Altstadt, um gemeinsam ein Gebet gegen Israel anzustimmen. Sie forderten den israelischen Präsidenten und Regierungschef auf, die Christen vor Siedlern zu schützen. Der gebetshafte Protest wurde natürlich von Radio Vatican aufgegriffen und von der KNA (Katholische Nachrichten Agentur) weit verbreitet. Es ging um den Verkauf von Hotels in der Altstadt Jerusalems an „radikale jüdische Siedler“. Dieses hochpolitische „Gebet“ hat jedoch einen entscheidenden Haken. Denn die Hotels befanden sich im Besitz des griechischen Patriarchats. Zum Hausverkauf gehören immer zwei Parteien: Der Verkäufer, der das Geld annimmt und in die (eigene) Tasche steckt einerseits und der Käufer, der eine entsprechend hohe verlangte Summe bezahlt. Wieso werden hier die Käufer schuldig gesprochen, wenn das Patriarchat bereit war, diese Immobilien zu verkaufen? Die Kirchenfürsten täten gut daran, ihre eigenen Leute unter Kontrolle zu halten, wenn ihnen der Verkauf an Juden und gar „radikale Siedler“ nicht passt, anstatt Gebete gegen Israel anzustimmen.
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Bei Radio Vatican heißt es noch: „Jüdische Organisationen haben in den vergangenen Jahren immer wieder Immobilien im christlichen oder im muslimischen Viertel der Altstadt aufgekauft. Diese werden seither meist von jüdischen Familien bewohnt.“

Das geht natürlich gar nicht: Wenn es doch wenigstens Moslems wären, die da eingezogen wären. Aber Juden?
Auf gut Deutsch nennt man das Antisemitismus. Auch die Nazis waren der Meinung, dass Juden nicht in „arischen“ Häusern wohnen dürften und brachten sie deshalb um.

Sorry für die harsche Kritik, aber was da veröffentlicht wurde überschreitet die Grenze des guten Geschmacks.

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