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ER hält Wache
26 Sonntag Mai 2019
26 Sonntag Mai 2019
26 Sonntag Mai 2019
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inJournalisten als Regierungssprecher
KISSLERS KONTER VON ALEXANDER KISSLER am 23. Mai 2019, CICERO
Eine Studie des Medienwissenschaftlers Michael Haller weist nach, dass das Gros der Medien zum Thema UN-Migrationspakt weitgehend unkritisch und ganz im Sinne der Regierung berichtete. Der systematische Befund ist erschütternder als ein Einzelfall wie der von Claas Relotius
Mark Harbers: Wer den Namen nicht kennt, muss ihn sich nicht mehr merken. Seit vergangenem Dienstag ist Mark Harbers nur noch der ehemalige niederländische Minister für Einwanderung. Harbers stolperte über Vorwürfe, die im deutschen Nachbarland für Beförderungen gereicht hätten. Der liberale Politiker fasste in einem Bericht zur Kriminalität von Flüchtlingen die schweren Delikte „sexuelle Übergriffe“, „Mord“ und „Totschlag“ in der Rubrik „Andere“ zusammen. So habe er die Gewaltgeneigtheit mancher Migranten relativiert. Harbers war nicht mehr zu halten. Eine solch harsche Reaktion wäre in Deutschland undenkbar – auch deshalb, weil die Leitmedien hierzulande oft „der Agenda der institutionellen Politik und ihrer Elite folgen“.
Triumph der „Gesinnungsmoral“
So steht es in der neuen Studie des Leipziger Medienwissenschaftlers Michael Haller im Auftrag der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung. Unter dem Titel „Zwischen ‚Flüchtlingskrise‘ und ‚Migrationspakt‘ – Mediale Lernprozesse auf dem Prüfstand“ (https://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stiftung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/AP37_Fluechtlingskrise_II_Haller.pdf ) hat Haller sich folgende Frage gestellt: „Ist es den Journalisten der Informationsmedien gelungen, die verschiedenen Positionen und Überzeugungen“ zum UN-Migrationspakt „aufzugreifen, zu versachlichen und in einen klärenden öffentlichen Diskurs einzubringen?“ Die Antwort lautet: Nein, eher nicht. Sehr lange berichteten die Leitmedien überhaupt nicht, und dann taten sie es einseitig, wobei sich besonders die Süddeutsche Zeitung hervortat. Die Münchener Tageszeitung griff zu „meinungsgesättigten Formulierungen“, betrieb eine „besserwisserische Prophetie“ und schied die guten Migrationspakt-Befürworter von den bösen Migrationspakt-Kritikern. Die „Gesinnungsmoral“ triumphierte.
Nach der „qualitativ angelegten Durchsicht“ von rund 700 in der SZ, der taz, der FAZ, der Bild-Zeitung und der Welt erschienenen Pressetexten kommt Haller zum bitteren Resultat, dass auch nach dem von ihm 2017 dokumentierten Debakel namens „Die ‚Flüchtlingskrise‘ in den Medien“ zentrale Medien kaum zu einer Korrektur ihres Haltungskorridors bereit warten. Die Trennung von Meinung und Kommentar kollabierte erneut, Kritik am Migrationspakt wurde denunziert oder verschwiegen, Zustimmung glorifiziert, ganz im Sinn des Kanzleramts. Haller beschreibt einen willfährigen Journalismus, der sich der „PR-Maschine der politischen Meinungsführer, insbesondere der Regierungsparteien“ angeschlossen habe. Bis der Pakt im Dezember 2018 in Marrakesch unterzeichnet wurde, gab es tatsächlich eine sonst nur schimpfworttaugliche Regierungspresse. Dieser systematische Befund ist erschütternder als ein bizarrer Individualfall wie der von Claas Relotius.
Das Publikum wird belehrt und geschurigelt
Dass die linke tageszeitung harte Klientelbespaßung trieb – wundert’s wen? In der taz arbeiten offenbar überzeugte Schmittianer, leidenschaftliche Manichäer, die wie weiland Carl Schmitt ihr Gefallen (und ihre Existenzberechtigung) darin finden, zwischen den Guten und den Bösen keinen Raum für Vermittlung zu lassen. Aus dem Diskurs hat sich die taz damit verabschiedet und den Bereich des Glaubens betreten, folgten doch „praktisch alle erfassten Texte dem Credo: Der UN-Pakt ist per se eine großartige Sache. Den Verfassern diente das Thema quasi als Prüfstein, mit dem sich Freund und Feind trennen lässt (…). In den taz-Berichten wurde nicht zwischen rechtspopulistischen Polemiken und industriekritischen Einwänden differenziert, auch nicht danach, ob sich die Kritik auf den Inhalt, auf die mangelhafte Informationsarbeit der Regierung oder auf das Prozedere der Beschlussfassung bezog“, wie es in der Studie heißt. Auf einen Beweis linker Differenzierungskunst sollte man in der taz nicht hoffen.
Belehrt und geschurigelt wurde das zahlende Publikum auch andernorts. In der SZ gab es einen Hauch von Pluralität zunächst nur auf den Leserbriefseiten. Generell zeigen diese sich oft als Indikatoren einer Neujustierung des jeweiligen Blatts. In den Zuschriften kündigt sich an, was in die Kommentarspalten fließen kann, der andere Blick. Hallers Studie erzählt auch von der zunehmenden Bedeutung der Leserbriefe. Das online vertraute Userverhalten ragt in den Printbereich hinein. Außerdem lernen wir am Beispiel des Migrationspakts, dass Framing wirkt und dass neben SZ und taz auch die öffentlich-rechtliche „Tageschau“ den „Propagandisten des Pakt-Projekts“ zuzurechnen ist. Mit dem Gebührengeld der Allgemeinheit wurde Propaganda auf Regierungslinie betrieben. Das darf man einen Skandal der Mittelverwendung nennen, einen mit Ansage freilich.
Zweifler gelten als Ketzer
In den Provinzen echoten die kleineren Publikationen wie „Lemminge“ den Sound der Platzhirsche nach: „Die Lokal- und Regionalpresse folgte grosso modo den meinungsführenden Leitmedien mit deren Fokussierung und moralischen Bewertung des Großthemas Flüchtlingspolitik. Nach Maßgabe des in den Medienwissenschaften geläufigen Denkmodells des ‚Framings‘ stärkte die konsonante Behandlung des Flüchtlingsthemas den Frame ‚Die Deutschen sind eine weltoffene Willkommensgesellschaft für Geflüchtete‘.“ Womit wir beim Kern der journalistischen Malaise gelandet wären, die nur unwesentlich geringer wird dadurch, dass Welt und FAZ und Bild deutlich differenzierter und insofern professioneller vorgingen. Die Mehrheit der Medien feierte sich mit der Migrationspakt-Berichterstattung selbst. Man wollte vorführen, wie herrlich weit es ein Deutschland gebracht habe, das nach dem Geschmack der meisten Journalisten gemacht ist. Man klopfte sich auf die Schulter, dass in Marrakesch die eigene Weltanschauung höchste Weihen erhielt. Wer am migrationsfreundlichen Migrationspakt zweifelte, der spuckte nicht nur der Regierung in die Suppe; der war auch ein Ketzer wider das journalistische Lehramt.
„Nichtöffentliche Sitzungen“ zum Migrationspakt
Mittlerweile wurde bekannt, dass die Bundesregierung entgegen bisheriger Beteuerung auch in Geheimverhandlungen den Migrationspakt ausbaldowerte. Es gab „nichtöffentliche Sitzungen“ und also nur eine relative Transparenz der Verhandlungen. Die Regierung hat die Öffentlichkeit hinter die Fichte geführt. Nur dank der Hartnäckigkeit des Berliner Tagesspiegels wurde die Täuschung publik. Einsehbar ist nun ein Verhandlungsprotokoll des Auswärtigen Amtes von Juli 2018, in dem es abschließend heißt: „Wir sollten gemeinsam mit unseren europäischen Partnern aktiv daran mitwirken, den sich abzeichnenden Konsens über den Text des Migrationspaktes bis zur Annahmekonferenz zu bewahren und das vorliegende Ergebnis gegen ungerechtfertigte, unsachliche und überzogene Kritik zu verteidigen.“
Weite Teile deutscher Medien haben die Bundesregierung in diesem Abwehrkampf unterstützt. Die ideologische Zugewinngemeinschaft funktionierte. Deutschland, wir haben ein Problem.
26 Sonntag Mai 2019
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inSeit ein paar Tagen wird von allen Mainstream-Medien ein junger Mann hoch gejazzt, der vorher angeblich ganz unpolitisch nur Musik gemacht hat und dem es plötzlich reichte und ein Video gegen die CDU (ein bißchen auch gegen die SPD) produzierte, die angeblich untätig dem verheerenden Klimawandel zuschaue, zu wenig gegen die Ungleichheit tue und damit der jungen Generation die Zukunft verbaue. Wunderbarerweise hatte dieser bislang Unbekannte sofort an die Millionen Clicks.
An seiner Originalität oder einer überraschenden neuen Botschaft kann das nicht gelegen haben, denn er präsentiert nichts als die grün-linken Stereotype, mit denen wir tagtäglich von den Medien, neuerdings auch von Unternehmen, die besonders politisch-korrekt sein wollen, berieselt werden. Wie Greta ist Rezo ein Unterstützer der herrschenden Politik, von der er nur noch mehr will, ohne anscheinend die blasseste Ahnung davon zu haben, welche Folgen das hätte. Würden seien Forderungen realisiert. Machen wir doch die Probe aufs Exempel: Folgen wir dem Vorschlag des Pro Lausitzer Braunkohle e.V. und schalten, wie Rezo, Greta und ihre Apologeten es wollen, ab Montag alle Kohle- und Atomkraftwerke ab! Mal sehen, wer als Erster das große Heulen bekommt.
Rezo ist ein typisches Propagandaprodukt der Weltretter und -verbesserer, die keine Ahnung haben, aber alles besser wissen und an deren Wesen die Welt genesen soll. Unsere grün-linke Presse, die sich immer mehr auf Propaganda verlegt, hat zu Rezo zum Ruhm verholfen.
Das witzige an der Geschichte ist, dass die Union, die dank Kanzlerin Merkel zur vierten linksgrünen Partei mutiert ist und alle grünen-linken Forderungen politisch durchsetzt, nun verschwinden soll. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr soll gehen. Grün-Links will jetzt die Sache selbst in die Hand nehmen und nicht mehr vom Katzentisch aus steuern.
Sollte es schief gehen, wird man seine Zweitwohnsitze in Uruguay, Paraguay, Mallorca oder in Neuseeland beziehen. Die Energiewende hat jede Menge grüner Millionäre hervorgebracht, dank EEG.
Deutschland hat 2018 Ökostrom für 610 Millionen Euro verschenken müssen, in diesem Jahr soll die 800 Millionen-Marke geknackt werden. Egal. Rezo will mehr und alle sollen ihm folgen.
Es ist unglaublich, dass in unserem Jahrhundert, nach der Aufklärung, nach der wissenschaftlich-technischen Revolution der grüne Aberglaube um sich greift. Wo kommt nach intensiver Bildungsmöglichkeit für alle diese haarstäubende Unwissenheit her?
Greta, wird ihrer Fan-Gemeinde von der Mutter mitgeteilt, kann CO2 sehen.
Deutschlands Anteil an der Welt-CO2-Produktion liegt unter 2 Prozent, im Pariser Kilmaschutzabkommen wird China und Indien eine Erhöhung ihres CO2-Ausstoßes genehmigt – aber bei uns soll noch eine CO2-Steuer auf unsere ohnehin zweithöchste Steuerlast in der Welt draufgelegt werden, um die Welt zu retten? Wie vernagelt muss man sein, um diesen Wahnsinn zu inszenieren und zu verlangen, dass alle daran glauben sollen?
Rezo, um das noch hinzuzufügen, ist kein zorniger junger Mann, sondern die Figur einer groß angelegten Influenzier-Kampagne. Sein Video wurde produziert von einer Firma, die auf solche Kampagnen spezialisiert ist. Dahinter steht eine der größten Werbefirmen Deutschlands. Das hat Tertium Datur als erstes freies Medium herausgefunden. Schrang-TV hat ebenfalls recherchiert.
Aber obwohl sehr schnell ans Licht kam, dass es sich um eine professionelle Manipulations-Kampagne handelt, findet man darüber nichts bei den Mainstream-Medien, die immer noch zu tun, als wäre Rezo eine authentische Stimme. Wer für die vielen Anfangs-Clicks gesorgt hat, ist eine weitere Frage. Aber wir wissen ja, dass man das inzwischen auch manipulieren kann.
Jeder, der morgen wählen geht, sollte sich vorher klar machen, ob er den Manipulatoren auf den Leim gehen will. Noch gibt es Alternativen!
26 Sonntag Mai 2019
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inLieber Rezo,du hast viel gelesen(falls du es wirklich gemacht hast)aber nicht verstanden was Prognosen und Modelle sind.Bis zum Zusammenbruch des Kommunismus hat dir jeder Ökonom im Dienste der UDSSR wissenschaftlich bewiesen das der Sozialismus nicht nur funktioniert sondern sogar besser als die Marktwirtschaft ist. Es hätte aber genügt wenn du einen Satz der als Gottgleich […]