2014 veröffentlichte die WELT einen Artikel unter der Überschrift „So viel Nazi-Ideologie steckt im Islamismus„. Darin beschreibt der Autor Clemens Wergin – zumindest 2014 noch wenig bekannte – Parallelen zwischen den beiden totalitären Systemen. Hamed Abdel-Samads Buch „Der islamische Faschismus: Eine Analyse“ war zu dieser Zeit noch nicht erschienen, Oriana Fallaccis „Die Wut und der Stolz“ von 2002 vergessen, und Ralph Giordanos Warnungen wurden als unschickliche Quängeleien eines verwirrten alten weißen Mannes denunziert. Der Text in der WELT ist zwar lesenswert, enthält, heute gelesen, aber nichts aufregendes. Das sieht Facebook anders; nachdem ein Link zu Wergins Artikel dort gepostet wurde, arbeitet die Zensurmaschine auf Hochtouren. Wer den Artikel teilt, wird mit bis zu 30 Tage Sperre belegt. Meldet Joachim Nikolaus Steinhöfel auf seiner FacebookseiteOffenbar löscht Facebook automatisiert einen Artikel aus der „Welt“, der sich mit den Parallelen von Nazi-Ideologie und dem Islamismus befasst. Test ergab sofortige Löschung bei zwei Nutzern. Ein ungeheuerlicher Vorgang. Ein maschineller Eingriff in die Pressefreiheit.

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