Reinhard Marx überträgt 50.000 Euro an die Seenotrettungsinitiative „Lifeline“ – und zwar aus Mitteln des Bistums. Juristisch mag das in Ordnung sein. Doch der Kardinal überdehnt damit seine Kompetenzen auf unchristliche Weise.
Theologisch ist die Sache einigermaßen klar: Der Freisinger Erzbischof, Kardinal in München und Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, ist ein Heuchler. Was nämlich steht geschrieben im Neuen Testament, beim Evangelisten Matthäus? „Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten. Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden.“ Marx stellt seine Wohltätigkeiten und was er dafür hält, ins Schaufenster. So nun auch die Zuwendung von 50.000 Euro an den Dresdner Verein „Mission Lifeline“, der sich der Seenotrettung im Mittelmeer verschrieben hat.